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Alexandra

Der Bücherwahnsinn

Hier findet ihr nur meine Rezensionen, wer mehr von mir lesen möchte sollte sich mein Literaturblog Der Bücherwahnsinn anschauen. Würde mich freuen! Ansonsten, hier weiterhin viel Spass!

Ein toller Fitzek aber das gewisse Etwas fehlt

AchtNacht: Thriller - Sebastian Fitzek

Und dies ist die Geschichte

Ben, dessen Leben grade gar nicht rosig ist, denn seine Tochter liegt im Krankenhaus, im Koma, nach einem Suizid Versuch. Als ob das nicht schlimm genug wäre, mach er sich selbst Vorwürfe, denn wär er nicht so impulsiv gewesen vor einigen Jahren, wär Jule jetzt nicht im Krankenhaus, er nicht geschieden von der Grossen Liebe, und sein leben wär nicht so nutzlos. Ja, wär er doch damals an der Stelle seine Tochter gewesen! Aber sein grösstes Problem kommt erst noch, denn statt Jule aufwacht und alles wieder besser wir, nimmt sein Leben eine dramatische Wendung, denn er ist der Auserwählte eines kranken Spiels – AchtNacht. Von einem Moment zum anderen muss er sich entscheiden was er tun soll, denn hunderte, oder gar tausende sind hinter ihm her, ihn zu ermorden, in der Hoffnung das Preisgeld zu erlangen. Und so beginnt eine Nacht voller Angst, auf der Flucht vor der blutrünstigen Meute mit vielen unbeantwortete Fragen im Kopf…

 

 

„Wir hatten eine Idee. Und wie schon Dürrenmatt in „Die Physiker“ sagte: Eine Idee, die einmal gedacht wird, kann nie wieder zurückgenommen werden. Wenn wir jetzt aufhören, wird ein anderer unser Werk vollenden“

S. 11

 

 

Die Geschichte

Sebastian Fitzek liess sich bei diesem Roman vom Film „The Pure“ inspirieren. Ich muss ja zugeben, den Film kenn ich überhaupt nicht. Hab nie was davon gehört darum bin ich wohl ziemlich unvoreingenommen was die Geschichte angeht. Aber die Idee, der Gedankengang dahinter ist wirklich heftig. Eine Nacht lang darf jeder einen Menschen umbringen, ohne das man ihn dafür belangt. Straffrei aus dem ganzen raus kommt. In der Geschichte geht es aber nicht nur darum sondern auch um Gerüchte und Rufmord und die Rolle der Median dazu. Das viele Menschen eben alles ungefiltert aufnehmen, und diese dann als Rechtfertigung für ihr handeln heranziehen. Und ich finde er hat das richtig gut gemacht.

Die Umsetzung ist logisch und nachvollziehbar und wie immer mit einem Schluss, der völlig überraschend war, also für mich. Aber dennoch logisch. Denn damit hätte ich nicht gerechnet. Die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an packen und lies auch nicht nach was die Spannung anging. Für mich gab weder Hänger noch Längen.

Der Schreibstil von Fitzek ist gewohnt leicht und flüssig zu lesen. Umgangssprachlich und angenehm. Ich mag ihn einfach. Er schafft es der Geschichte einen Drive zu geben der einem einfach mitziehen muss.

 

 

Prota- und Antagonisten & Co

Ben, der Protagonist hat mir als Charakter gut gefallen. Ich konnte gut mit ihm mitfühlen. Im Verlauf der Geschichte hadert er nicht nur einmal mit sich, muss Entscheidungen treffen, lässt sich zum Spielball machen um dann am Schluss eine weg zu wählen der von Selbstbestimmung gezeichnet ist. Aber auch von einer gewissen Verzweiflung geprägt ist, in der Hoffnung so wenigstens noch was gutes zu vollbringen in all dem Wahnsinn.

Auch was dir Emotionen angeht, hat Herr Fitzek ein gutes Händchen, wie ich finde. Er schafft es uns genau so zu Beuteln wie seine Figuren, was die Emotionen angeht. Man fiebert mit, man nervt sich, ist ungeduldig, hat Angst. Ja, wirklich, wenn man sich nämlich die Zeit nimmt beim lesen und versucht sich immer wieder die Frage zu stellen was ICH machen würde, dann kann man nur Angst bekommen. Manchmal frag ich mich wirklich wie Sebastian Fitzek nur mit dieser Angst umgeht 

Auch die Antagonisten, ja hier gibts es gleich 3 davon, sind super gut herausgearbeitet. Ich hätte die am liebsten selber zerquetscht. Bis aus OZ, aber dazu möchte ich gar nicht gross eingehen, weil ich es immer vermeide zu Spoilern.

Zu Ben und Arazu gibt es immer mal kleine Häppchen um uns ihre Vorgeschichten nahe zubringen. So kann man manche Dinge einfach besser verstehen. Aber nicht zu allen, denn diese brauchen keine Vorgeschichte.

 

 

Es gibt zwei Arten von Selbstvertrauen. Jenes, das auf zufälligen Erfolgen aufbaut, die sich sein breitbeinig durchs Leben schreitender Besitzer oftmals selber nicht erklären kann. Und dann gibt es das Selbstvertrauen, das man sich nur durch harte Niederlagen erarbeitet. Verluste, Tiefschläge und Katastrophen, die einem häufig irreparable Schäden an Körper und Seele zufügen, aber eben auch jene Gewissheit, aus der sich die Kraft zum Weiterleben schöpfen lässt: Wie tief das Loch auch war, in das man fiel, man hat noch immer einen Weg gefunden, aus ihm herauszukriechen.

S. 185

 

 

Die Sache mit dem Text

Ich war auch hier wieder dankbar das der text im Blocksatz aufgeführt ist, für mich liest es sich so einfach einfacher. Auch der Font war angenehm, nicht zu entstehend und genügend Zeilenabstand.

Der Schwierigkeitsgrad ist völlig in Ordnung, zum lesen sind die Bücher von Fitzek einfach angenehm, das könnte theoretisch auch ein 12 jähriger gut lesen. Auch die Kapitellängen sind angenehm, nicht zu lang, passend zu der Geschichte. Wie immer verschont uns der Autor mit Wortwiederholungen und Schachtelsätze, so kann man einfach leicht und flüssig durch die Seiten flitzen. Und auch der Wortschatz ist dem Genre und der Zielgruppe angepasst.

 

 

Und sonst noch

Der Titel und das Cover korrespondieren gut miteinander. Es ist schlicht, wie alle seine Covers und dennoch sind sie immer ein hingucken.

Das Buch hat mich wie immer gefesselt, auch wenn das letzte Etwas das mich völlig ausflippen lässt, dieses mal gefehlt hat. Dennoch fand ich es super und kann es nur weiter empfehlen. Denn die Thematik ist mehr als hoch aktuell! Zum Highlight hat es dies  mal nicht erreicht aber das macht überhaupt nichts.

Ich freu mich jetzt schon auf Oktober, da kommt der nächste Fitzek raus. Dieses mal heisst das Buch „Flugangst A7“

Kitty Kathstone 2 von Sandra Öhl

Kitty Kathstone Band 2 - Sandra Öhl

Und das ist die Geschichte

Nach dem Kitty, Nora, Sir Larry und Villard mit Lysander zurück an die C.O.G. gekehrt sind müssen sie eine Untersuchung des V.I.P. über sich ergehen lassen. Das geheime Schriftstück, welches Kitty nun im Besitz hat schreckt einige Leute auf. Auch das auftauchen von Lysander wirft Fragen auf die beantwortet werden wollen und dazu schickt der V.I.P. die Furie Tisiphone in den Ring. Eine nicht mehr ganz junge Frau mit Jugendwahn und falscher Freundlichkeit. Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse ein erneutes mal und mit der Erholung nimmt es ein jähes Ende. Dieses mal begeben sich nicht nur Kitty und Nora auf den abenteuerlichen Weg, nein, inzwischen sind Alexander, Glade, Lysander wie auch Sir Larry, Villard und Victoria mitten drin und jeder versucht seine Interessen zu wahren.  Doch Kitty möchte einfach wissen welches Geheimnis es zu behüten gilt und warum es anscheinend etwas mit ihrer Familie zu tun hat.

 

Die Geschichte

Die Geschichte um Kitty ist nicht ganz neu, natürlich nicht aber es wartet mit einem Tiefgang auf, welcher nur selten zu finden ist in diesem Genre und in diesem Altersbereich. Schliesslich wird das Buch schon am 11 empfohlen, was ich sicher nicht schlimm finde aber ich denke, das die Geschichte etwas zu komplex ist und der philosophische Hintergrund ist sicher auch nicht ganz einfach zu verstehen. Aber wie schon der erste Band würde auch die Fortsetzung hervorragend umgesetzt. Langweile kommt nie auf, auch wenn ich am Anfang ein paar Probleme hatte rein zu kommen, lag aber daran das es schon ne Weile her war, über ein Jahr, als ich den ersten Teil gelesen hatte und erst mal wieder den Einstieg finden musste. War das aber passiert, gab kein halten mehr. Auch der Schreibstil war wie gewohnt fantastisch, ich mag den Humor der Autorin  und sie schafft es den Spannungsbogen bis zu letzt zu halten. Auch der Schluss hat es indisch, die letzten paar Seiten trieben mir dann doch paar Tränen in die Augen. Aber lest selber 

 

„Ich wünsche dir noch einen angenehmen Abend, Katharina Kathstone und ich möchte, dass du bis zu unserem nächsten Wiedersehen über folgenden Satz nachdenkst: Eine ruhige See hat noch nie einen guten Segler hervorgebracht.“

Der Drache Glacies

 

 

Prota- und Antagonisten & Co

Hach, auch dieses mal, sorry meine Lieben, komm ich ins schwärmen. Sandra Öhl hat einfach ein wirklich gutes Händchen uns die einzelnen Charakteren nahe zu bringen. Bei solch gut ausgearbeiteten Charaktere bin ich immer traurig das ich nicht zeichnen kann, denn ich sehe, fühle die Personen förmlich vor mir. Auch wenn mich dieses mal Kitty manchmal echt nervte, nur kurz zwischendurch, muss man sie und alle anderen Lieben. Nora ganz besonders. Das arme Ding.  Alle Protas entwickeln sich in dieser Geschichte. Für alle geht es um folgende Themen; Die eigenen Grenzen erkennen, die Wahrheit erkennen, das Gleichgewicht wahren, Vertrauen aber ganz wichtig sind dieses mal Hass und Vergebung.

 

Dieses mal erfahren wir auch mehr von Sir Larry’s Leben. Er erzählt immer wieder wie es dazu kam das er etwas mit Kitty und Victoria zu tun hat. Und auch für ihn sind die Themen Hass und Vergebung wichtig. Sie alle müssen erkennen was das alles auslösen kann, im Guten wie im Schlechten und dann die richtigen Entscheidungen zu treffen was nicht immer einfach ist.

Und natürlich haben wir in diesem Teil auch wieder einen Antagonist, in der For der Furie Tisiphone

So schafft es die Autorin auch die Emotionen zu transportieren. Man nervt sich über Kitty, man hat Mitgefühl für sie parat wenn es Zeit ist dafür, man ist sauer auf Victoria und lacht herzlich wenn Hildi, die stämmige Walküre mit ihrem Bayrisch auf Lysander tritt. 

 

 

Die Sache mit dem Text

Hier muss ich sagen, ich lese anders wenn ich ein eBook vor mir habe. Heisst, ich lese noch langsamer als sonst, es ist noch anstrengender als sonst schon. Nicht nur deswegen hab ich lieber Pint-Ausgaben. Aber der Schwierigkeitsgrad des Textes passte zum Genre, wenn auch etwas schwierig für Kids ab 11. Aber das kann man ja nicht so generell sagen. Aber ich hätte jetzt gesagt so ab 14/15 würde ich das Buch jetzt empfehlen.

Auch find ich die Kapitellänge gut passend, sie sind nicht alle gleich lang aber so wie es war, fand ich es gut. Auch der Wortschatz pass zur Geschichte, den Protagonisten und der Zielgruppe.

 

 

Und sonst noch

Das Cover ist wieder wunderschön. Denn es ist im gleichen Design gehalten nur das es dieses mal in einem frischen Türkis daher kommt, während der erste Teil in dunkel Blau gehalten war.

Schade ist einfach das der 2. Teil nur als eBook erscheint. Aber ich glaube wir Fans sind alle froh das der 2. teil überhaupt das Licht der Welt erblickte. Denn leider fand der erste Teil viel Zuwenig aufmerksam kein, was wirklich schade ist denn ich hab schon viele Bücher gelesen die mich nicht so gut unterhalten haben.

Für mich ist Kitty Kathstone 2 ebenso ein Highlight wie der erste Teil. Also, wer die Geschichte nicht kennt, der sollte sich den ersten Teil schnellst möglich lesen und gleich den 2. Teil nachschieben. Wer neugierig ist kann sich gerne noch meine Rezension zum ersten Teil nachlesen.

Ich freue mich schon jetzt auf den dritten Band auch wenn es noch eine ganze Weile dauern wird bis dieser erscheinen wird.

Und sollte die Autorin andere Bücher heraus bringen, werd ich sicher eine der Ersten sein, die sich diese reinzieht. Ich liebe ihren Schreibstiel genau so wie ihre Gedanken und die Fähigkeit den Geschichten einen Tiefgang mit spannenden Themen zu verpassen.

 

Erst wenn wir uns selbst in allen anderen Seins-Formen wiederkennen und diese ebenso in uns, erst dann werden wir fähig sein, die Balance wiederherzustellen, falls es dazu nicht schon längst zu spät ist.

 

Hinter der blauen Tür - Marcin Szczygielski, Thomas Weiler

Und das ist die Geschichte

Lukasz ist ein 12 jähriger Junge, der mit seiner Mutter alleine in einer bescheidenen Wohnung in Warschau. Die Mutter arbeitete viel, er hatte seine Freunde doch als die Mutter verkündet das sie in die Ferien fahren, war Lukazs total aufgeregt, denn das kam noch nie vor und so packten sie alles ins Auto und sie fuhren los. Doch schon bald gerieten sie in einen Autounfall und Lukazs und die Mutter anderen im Krankenhaus. Während er langsam gesund wurde, lag liegt die Mutter noch immer im Koma und die Nachbarin holt Lukazs zu sich, denn leider gab es keine Verwandten die sich um ihn kümmern konnte bis, ja bis eines Tages eine Frau vor der Türe stand und behauptete sie sei seine Tante und sie nehme ihn jetzt mit zu sich bis seine Mutter wieder aufwacht. Und so findet er ein neues Zuhause in der kleinen Pension in Brzeg. Und was er da heraus findet ist so schockierend wie auch aufregend, das er es sich nicht verkneifen kann das Schicksal heraus zu fordern…

 

 

Die Geschichte

Neu erfunden wurde das Thema nicht, aber mal anders umgesetzt. Schliesslich ist es ein Kinderbuch für Kids ab 10 Jahren. Also muss es doch verständlich sein. Und ich finde, der Autor hat es hervorragend Geschäft dieses Thema spannend umzusetzen. Die Geschichte ist eine Mischung aus Sci-Fi-, Fantasie- und Gruselroman. Eine tolle Mischung wie ich finde. Das Buch fand ich nie langweilig auch wenn die erste hälfte etwas, wie soll ich sagen, schwermütig rüber kommt. Dennoch hat die Geschichte Tiefgang die aber dennoch von Kindern verstanden werden kann. Der Schreibstil von Marcin Szczygielski fand ich sehr angenehm zu lesen, und man schwebt schon fast durch die Seiten. Es macht Spass sich von er Geschichte einvernehmen zu lassen und abzutauchen in die düstre Pension und deren Geheimnis. Natürlich gibt es passend zur Geschichte auch einen ziemlich überraschenden Schluss der aber von einem Happy End besiegelt wird.

 

„Dann werde ich mich vielleicht wirklich für ein halbes Stündchen zurückziehen. Ein Stündchen allerhöchstens Und dann machen wie Abendbrot.“ „Genau, das machen wir!“, nicke ich und lächle ihr zu. „Alles wird gut.“ Aber da liege ich so was von falsch.

S. 184 – Tante und Lukas

 

 

Prota- und Antagonisten & Co

Lukazs ist einfach ein toller Junge, tapfer, offen, und Liebenswert. Nach dem Umfall hat er natürlich zu Kämpfen denn einige Blessuren blieben und brauchen noch viel länger Zeit um endlich zu verheilen. Es schickt sich in sein Schicksal, nicht ergeben, ein bisschen aufmüpfig ist er schon, aber das darf er auch, ich mein, wie würden wir reagieren?! Eben. Aber er ist ein Kämpfer und ist neugierig und gibt nicht schnell auf, was ihm aber sicher einigen Ärger einhandelt aber auch da gibt er nicht auf.

 

Dann wären noch die 3 Kids, Floh, Biss und Mona. Sie 3 sind erst gar nicht gut auf Lukazs zu sprechen, sie waren echt fies, aber als es darum geht, jemandem zu helfen, überspringen sie ihren Schatten und sind mit Rat und Tat auf der Seite von ihm. Bessere Freunde kann man sich ja eigentlich nicht wünschen, oder?

 

Alle Charaktere, auch die Tante sind wirklich toll und sie wachsen sicher auch dir gleich ans Herz. Alle machen eine Entwicklung durch, jeder auf seine Weise und das and ich toll. Auch die Emotionen werden gut transportiert, was bei der Geschichte wirklich wichtig ist, denn vor allem die erste Hälfte des Buches, wo eigentlich nicht sehr viel passiert, lebt die Geschichte eben genau davon. Nicht nur, langweilig ist es dennoch nicht.

 

Vorgeschichte zu den Charaktere gibts nicht. Und die braucht es auch nicht wirklich, höchstens noch zu Lukas, aber auch da sind die Infos äusserst spärlich, einfach, weil er selber keine hat. Denn es geht um den Vater den er nie kennen gelernt hat.

 

 

Die Sache mit dem Text

Der Schwierigkeitsgrad des Textes ist altersgerecht. Heisst, der Text ist einfach zu lesen und zu verstehen. Die Kapitel sind nicht zu lange und die Spannung hält den Leser an weiter zu lesen. Und trotz des Genremix ist der Text einfach zu verstehen und muss sich nicht mit schwierigen Begriffen rum schlagen noch mit Wortwiederholungen oder zu langen Schachtelsätze. Also alles wirklich toll, so dass das lesen einfach nur spass macht.

 

 

 

Und sonst noch

Das Cover ist einfach ein Hingucker. Die Blautöne mit all den vielen Sternen, Bläser und Ranken…Einfach toll! Und der Titel ist einfach passend, da kann man nicht ru meckern. Ein wirklich weniges Buch.

 

Ich bin überzeugt das es manchen Kindern wirklich super gefallen wird. Und nicht nur Jungs, Mädchen dürften sich auch ihre helle Freude an dieser tollen Geschichte haben. Mich hat die Geschichte auf alle Fälle auf jeder Seite fesseln können. Wie schon gesagt, die Charaktere sind mir alle ans Herz gewachsen und man kann sich gut in sie hineinführen. Egal ob es die Verzweiflung und Traurigkeit von Lukasz ist oder die Unsicherheit und Angst von Floh und die Sorge von der Tante. Man kann sie gut spüren.

Die Geschichte um Lukasz und die blaue Tür find ich toll, und kann sie wirklich jedem nur empfehlen. Ich kannte den Autor zuvor nicht, aber ich bin neugierig auf das andere Buch welches er geschrieben hat und zwar „Flügel aus Papier“. Mal sehen ob ich mir das Buch bald mal holen werde.

Das halbe Leben - Junge Frauen erzählen von Susanne Schwager

Das halbe Leben: Junge Frauen erzählen - Susanna Schwager

Was uns in diesem Buch erwartet

Susanna Schwager hat mit diesem Buch ihren Zyklus abgeschlossen. In diesem 4. Band lässt sie junge Frauen zu Wort kommen, sie lässt sie einfach erzählen was ihnen grade in dem Moment durch den Kopf geht. Im Buch besucht die Autorin 8 Frauen im Alter von 21 – 39 Jahren.

 

Zum Inhalt

Das Buch ist jetzt keine Neuerfindung aber dennoch eine spannende umgesetzt. Denn Susanne Schwager ist da ganz unkonventionell heran getreten, denn es ist kein Interview so wie wir es kennen, sondern hat die Frauen einfach erzählen lassen. So frei Schnauze so zu sagen. Keine bestimmten Fragen wurden beantwortet sondern es sind einfach ausgesprochene Gedanken, Erinnerungen, Erkenntnisse und Vorstellungen.

Ich fand das wirklich sehr spannend. Denn die Erzählerinnen erzählten einfach die Dinge die ihnen grade wichtig waren, ohne von spezifischen Fragen der Autorin unterbrochen zu werden, es fliesst einfach.

Der Schreibstil ist etwas speziell aber für uns Schweizer sicher witzig und auch interessant. Denn Susanna Schwager nimmt immer wieder die Mundart-Ausdrücke mit rein. AmAnfang musste ich mich echt dran gewöhnen denn es ist doch sehr speziell, man strauchelt jedes mal wenn plötzlich ein Schweizerdeutscher Ausdruck da steht, aber nicht weil mans nicht versteht, sondern weil man grade so im Fluss ist und ehrlich, ich selber spreche zwar perfekt Züridütsch aber lesen und schreiben kann ich kaum. Auch SMS die ich bekomme in Mundart, man da nerv ich mich immer. Also sprechen, lesen und schreiben sind 2 verschiedene paar Schuhe. Aber ich mochte es dennoch sehr.

 

Ich glaube, wenn alles von dort, vom eigenen Herzen, vom Zentrum aus startet, egal was, wenn das gelingt, dann ist man erfüllt am Schluss, dann ist man im Reinen, vielleicht nicht im Blütenweissen, aber im Guten, weil im Warmen, und ich stelle mir vor, das macht, dass alles gut ist am Schluss und sich gelohnt hat, und man kann dann gehen und von der Bühne abtreten, aber das ist jetzt nicht der Punkt.

S. 42 – Steff la Cheffe

 

Die Erzählerinnen

Es sind bekannte und auch unbekannte, also für uns Schweizer auf alle Fälle. Wobei Steff la Cheffe konnten auch in Deutschland oder Österreich bekannt sein. Sie ist eine Schweizer Rapperin Beatboxerin, mit einem Vizeweltmeister Titel im Beatboxen (2009). Vielleicht kennt der ein oder andere auch Mona Vetsch, eine Schweizer Radiofrau und Moderatorin und Journalistin. nur mal 2 von 4 Bekannten Frauen der Schweiz.

Steff la Chefs hat mir am besten gefallen. Ich war doch sehr überrascht wie sehr sie auf dem Boden geblieben ist, sie hat, für mich, echt den Durchblick im Leben, weiss schon in jungen Jahren worauf es wirklich ankommt im Leben. Auch Mona Vetsch mochte ich sehr, sie ist mir schon immer sehr sympathisch gewesen. Egal ob im Radio oder Fernsehen, ich mag ihre quirlige Art. Und auch im Buch hier kommt diese gut rüber. Ich musste so oft schmunzeln.

Nicht das die anderen unsympathisch gewesen währen, nein, wirklich nicht! Alle 8 haben ihre eigene Geschichten und daraus natürlich ihre eigenen Einsichten. Alle rund um interessant und durchaus sehr sympathisch.

Hintergrundwissen zu den einzelnen Personen gibt es nicht. Es geht um diesen Moment, um die halbe Stunde vielleicht, wo die Autorin die Frauen einlädt etwas aus ihrem Leben zu berichten. Und ein Hintergrundwissen braucht es ja an sich nicht, denn einen kleinen Einblick gewähren uns ja die Frauen. Aber jede der Frau entscheidet selber was sie uns verraten mag und was im Verborgenen bleibt.

 

 

Die Sache mit dem Text

Wie gesagt, die einzelnen Ausdruck in der Mundart sind sicher für Nichtschweizer eine Herausforderung und sicher immer wieder mal einen Grund zum lachen, aber ich find es wirklich toll.

Die Kapitel sind angenehm in der Länge denn jedes Porträt fasst ca. 20 Seiten.

Das Buch ist im Blocksatz gedruckt und das find ich ja bekanntlich viel angenehmer als der Flattersatz. Und auch die Schriftart ist angenehm zu lesen.

 

 

Was gibts zu den Illustrationen zu sagen

In diesem Buch wurde der Maler und Zeichner Raoul Ris engagiert. Er porträtierte die 8 Frauen in einer schwarz-weiss-Zeichnung. Und das wirklich hervorragend. Die bekannten erkennt man gleich.

 

 

Und sonst noch

Das Cover find ich toll. Nicht nur weil es eben einen Erkennungswert hat, sondern weil es schlicht ist und doch künstlerisch mit den Porträts.

Ich muss ja gestehen, ich hab die anderen 3 Bände nicht gelesen aber ich werde sicher „Das volle Leben“ auch noch lesen. Hier erzählen 12 Frauen zwischen 70 und 80 etwas aus ihrem Leben. Vielleicht lese ich irgendwann mal noch die beiden anderen wo die Männer aus ihrem leben erzählen.

Wie ihr sicher schon gemerkt habt, ich kann euch das Buch nur empfehlen. Also sicher all jenen die auch mal Biografien der Erfahrungsberichte lesen. Denen wird das Buch sicher gefallen. 

 

Es gibt diesen permanenten Durch zur Lebensoptimierung. Alle reden davon, strudeln darin, in einem nie abklingenden Glückszwang. Und natürlich ist das, was das Glück wäre, nie das, was man hat. Es hört nie auf. Ich muss mich nur immer weiter für etwas entscheiden, und es nochetär nur noch schnell machen. (lacht)

S. 143 – Mona Vetsch

Und Gott sprach: Du musst mir helfen! (Die Jakob-Jakobi-Bücher, Band 3) - Hans Rath

Und dies ist die Geschichte

Jakob Jakobi hat sein leben wieder aufgenommen, das normale Leben den der Teufel hat geschworen das er sich nie mehr blicken lässt, das er Jakob in Zukunft in Ruhe lässt und so liess es sich doch wieder gut Leben. Seine Praxis läuft, mit Ellen kommt er soweit klar und alles scheint in Ordnung zu sein, bis er den vermeintlich verstorbenen Gott, alias Abel Baumen im Bus vorbei fahren sieht. Anscheinend hat er die bevorstehenden Ferien, mehr als gedacht, nötig. Doch alles kommt anders, denn er hat sich das nicht nur eingebildet, denn Abel Baumann steht plötzlich vor ihm und hat natürlich einen Plan den er verwirklichen will und dazu braucht er Jakob. Der scheint aber gar nicht begeistert zu sein. Doch wie es schon das letzte mal war, sieht er bald ein das es vielleicht nicht ganz einfach werden wird, sich gegen Gottes Plan zu stellen, ihn zum neuen Messias zu machen. Doch versuchen kann man es ja mal…

 

Er nickt. „Das stimmt. Aber wir reden ja schon die ganze Zeit darüber. ich vermute, du ahnst bereits, was auf dich zukommt.“ „Nein. ich habe keinen blassen Schimmer“, sage ich und beisse in mein Croissant. Er sieht mir in die Augen und nicht ernst. „Gut. Dann werde ich es dir jetzt sagen. Jakob Jakobi. ich, der Herr, dein Gott, habe dich auserwählt, den Menschen eine frohe Botschaft zu bringen. Sag ihnen, dass…“ Er unterbricht sich, weil er sieht, dass ich rot anlaufe.

S. 42 – Gott – alias Abel Baumann und Jakob

 

 

Die Geschichte

Die Geschichte um Jakob und den lieben Gott war für ich, so, eine neue Idee und ich fand die auch wirklich toll umgesetzt. Viel Humor, viel Philosophie ohne blasphemisch zu werden. Mir tut es wirklich leid das diese Trilogie zu Ende ist. Die ganze Geschichte, also alle 3 Bücher, wirklich sinnvoll und intelligent umgesetzt und alles ist gut nachvollziehbar.

Der Schreibstil von Hans Rath mag ich sehr, es ist einfach und flüssig zu lesen.

 

 

Schnickschnack findet man nicht, darauf verzichtet er und bleibt lieber direkt und ehrlich ohne den Humor zu verlieren und vor allem spickt er die Geschichte immer wieder mit Begebenheiten die einen dazu anregen nach zu denken oder auch schon man ein Aha-Erlebnis auszulösen.

 

Der Schluss ist auch dieses mal wieder toll. Es ist ein Schluss doch alles ist offen, denn es geht nicht darum zu einem Schluss zu kommen sondern den Weg dahin.

 

 

Prota- und Antagonisten & Co

Hach, Jakob Jakobi ist mir seit der ersten Seite des ersten Bandes ans Herz gewachsen. Er ist so ein lieber, humorvoller und offener Mensch. Er hilft gerne aber hat auch eine leicht naive Ader. Aber ich denke, er ist sicher der Typ Mensch den man gerne zum Freund haben möchte. Also meiner wär er sicher.

 

Aber auch Gott, Abel Baumann oder der Teufel, Anton Auerbach, sind einfach sehr sympathisch. Ja wirklich, der Teufel ist auch nur ein Mensch *gg* Alle haben sie ihre Eigenschaften, jeder ist speziell auf seine Art und Herr Rath schaffte es wirklich mir alle teilnehmenden Charaktere ans Herz zu schreiben.

 

Wie immer machen alle Charaktere Entwicklungen durch, das find ich an diesen Büchern einfach toll. Der eine vielleicht etwas weniger. Aber es geht ja eigentlich um Jakob und auch er verändert sich, macht eine Wandlung durch auch wenn sich immer wieder versucht dagegen zu wehren. Aber schlussendlich lässt er diese Veränderung zu und merkt das es eigentlich genau richtig ist.

 

Ja, man leidet auch mal kurz mit, man lacht und geht durch all die Emotionen mit und manchmal könnte man ihn auch mal kurz durchschütteln, würde er vor einem stehen. Ja, das kommt in diesem Teil doch das ein oder andere mal vor. Und find es immer wieder toll wie es dem Autor gelingt mit den Emotionen zu spielen.

 

Klar gibt es auch ein bisschen Hintergrund wissen zu den einzelnen Nebenfiguren, denn man will ja wissen warum sie da im Leben stehen wo sie es grade tun, aber all zu sehr ausgelegt wird das natürlich nicht. Das brauchst auch nicht.

 

 

Die Sache mit dem Text

Das Buch ist im Blocksatz geschrieben und wirkt für mich unterstützend das ich es gut lesen kann wie das angenehme Schriftbild eben auch aber natürlich ist der Schreibstil von Hans Rath wirklich toll, denn man rauscht nur so durch die Seiten und die Kapitellängen sind einfach optimal und es ist wirklich nicht schwierig zu lesen. Vom Stil her ist es wie ein Buch für zwischendurch, nur mit einem philosophischem Touch. Was mir persönlich wirklich gut gefällt. Vom Schwierigkeitsgrad könnte es sogar ein Jugendlicher lesen, was ich nicht mal verkehrt fände. Denn auch Jugendliche könnten sogar was draus lernen. Also wenn du leichte Lektüre mit Anspruch gerne liest, Humor und philosophische Ansätzen gegenüber nicht abgeneigt bist, dann kann ich dir die Trilogie natürlich herzlichst empfehlen.

 

Abel schüttelt den Kopf. “ Nein, nein. Die Leute können sich ja kaum noch was merken. Also habe ich versucht, alles extrem zu verschlanken.“ „Heisst das, es sind jetzt weniger als zehn Gebote?“ Abel nicht. „Allerdings. du wirst staunen.“ „Du hast es in fünf Geboten geschafft“. rate ich.  Er lächelt stolz. “ Viel besser. Es gibt jetzt nur noch ein einziges Gebot“. „Nur ein Gebot? Jetzt bin ich gespannt. Wie lautet es?“ „Du sollst nicht gleichgültig sein“. antwortet Abel.

S. 236 – Gott, alias Abel Baumann und Jakob

 

 

Und sonst noch

Das Cover passt natürlich zu den anderen beiden teilen. Ich mag die gezeichneten Cover wirklich sehr gerne. Der Titel passt natürlich auch hervorragend und passt ebenso zu den ersten beiden Büchern.

 

Nun, ich hab das Buch in 4 Tage gelesen, und das will ja was heissen, ja, es konnte mich fesseln und bin traurig das es nun zu Ende ist. Denn die Geschichte fand ich wirklich toll und darum hab ich so lange gewartet bis ich den letzten teil nun gelesen habe, denn eigentlich hätte ich noch viel mehr Zeit mit Jakob und Abel verbracht.

 

Ich mag den Schreibstil von Hans Rath und bin gespannt was in Zukunft noch von ihm kommen wird. Ich werde mir aber schon mal die älteren Buch ansehen vielleicht ist da ja auch noch was dabei das mich so gut unterhalten kann wie die Jakob-Jakobi-Bücher.

Alles was war von Annette Mingels

Was alles war: Roman - Annette Mingels

Und dies ist die Geschichte

In dieser Geschichte geht es vor allem um Susanna, Susa genannt. Ihr Leben ist in Ordnung, sie liebt ihre Adoptiveltern, ihren Job als Meeresbiologin, ihre Schwester und seit neustem auch ihren neuen Freund und deren Kinder. Alles scheint ganz Nomal zu sein, bis zu dem Sag als sie einen Brief vom Jugendamt bekommt und ihr mitteilt das ihre Mutter gerne mit ihr in Kontakt treten würde. 

 

Susa überlegt etwas, bis sie sich dann entscheidet der Mutter eine Mail zu senden. Zwar sagt sie sich das sie sich da keine grossen Hoffnungen macht noch spezielle Erwartungen an diese Person stellt, doch so einfach scheint es dann doch nicht zu sein. Auch sonst verändert sich das Leben von Susanna drastisch, und all das hat Einfluss auf sie selber und ihre Umgebung. Wird sie es schaffen alles unter einen Hut zu bringen? 

 

 

Die Geschichte

Ehrlich, ich habe etwas anderes erwartet, mehr Geschichte um die Adoption und die Mutter die sich unverhofft meldet und das drum herum. Aber nicht umbedingt eine allgemeine Familiengeschichte. Wobei diese gar nicht schlecht war. Wichtig ist mir das die Geschichte in sich stimmig und das war sie auch und so hab ich an sich nichts gegen die Umsetzung zu mäkeln, auch wenn der Klappentext was andere impliziert. 

 

Fehler konnte ich keine feststellen dennoch fand ich das Buch streckenweise langweilig. Was aber wahrscheinlich auch damit zusammen hing das ich es schade fand das sie nicht ausreichend auf das Thema Adoption einging. Eben nur kurz am Anfang und dann gegen Schluss wieder, das war mir dann doch zu wenig. 

 

Auch der Schreibstil von Annette Mingels ist sehr gewöhnungsbedürftig und machte mir nicht nur den Einstieg schwer. Lange hab ich gedacht das ich wohl das Buch abbreche, hab mich aber wirklich durchgebissen, auch wenn ich mich nie ganz mit dem Schreibstil anfreunden konnte. Spannung kam nicht auf, das lag nicht nur an der Geschichte an sich sondern auch an dem mühsamen Schreibstil, der bremste mich nämlich wirklich aus. Ob der Schreibstil zur Geschichte gepasst hat? Hm… kann ich so nicht sagen den er war so anders als sonst das es echt schwierig ist das zu beantworten. 

 

Was den Schluss angeht, ja, auch so ne Sache, der war mir dann doch etwas zu abgekürzt. Alles zog sich so in die Länge, Susa brauchte echt lange um diesen Schritt zu wagen und dann wars auch schon fast wieder zu ende. Irgendwie unbefriedigend.

 

 

Prota- und Antagonisten & Co

Als Protagonistin haben wir hier sicher Susa, um sie geht es eigentlich auch wenn andere Charaktere wie ihre Schwester, ihre Adoptiveltern und ihr Mann eine wichtige Rolle spielen. Doch eigentlich geht es Susa und ihr Leben und Erleben. Es ist schwierig zu sagen wie ich sie gefunden habe, denn ich bekam nicht wirklich einen Zugang zu ihr, das lag aber unteranderem am Schreibstil der Autorin. Aber auch daran das ich eben was anderes erwartet habe. So hab ich ständig gewartet bis die Geschichte mal die Richtung einschlägt die ich erwartet habe. Doch das passierte nicht wirklich. Sie war streckenweise echt anstrengend in ihrer Art, dann wieder sehr herzlich und Liebevoll, aber eine Zugang zu ihren Emotionen fand ich nicht wirklich. 

 

Ich hab schon gemerkt das sie Veränderungen durchmachten, schliesslich wäre es andersrum unglaubwürdig gewesen denn in Krisen wandelt sich jeder auf irgend eine Weise, und genau diese konnte man bei ihr sehen aber die hatten nicht perse was mit der Adoption zu tun noch mit dem auftauchen der leiblichen Mutter. Sondern mit anderen Ereignissen in ihrem Leben und die betreffen wohl alle die in die selbe Situation kommen. 

Leider konnten ich auch die Emotionen der Geschichte nicht wirklich berühren, was aber auch wieder am Schreibstil lag. Ja, auf diesen komm ich nachher gleich noch zu sprechen denn der ist wirklich sehr stark dafür verantwortlich das ich mit dem Buch nicht so viel anfangen konnte.

 

Ich liebe dich, sage ich, sage es gerade,als Henryk Peters Haufen mit einer der braunen Tüten aufhebt, die sich überall in unseren Taschen finden, und Henryk sagt mit melodischem Timbre: Die Hand voll Scheisse, das Herz voll Glück.

S. 66 – Susa

 

 

Die Sache mit dem Text

 

Ja, so kommen wir dann nun zu dem Teil mit dem Txt an sich. Ich will nicht sagen das der Schwierigkeitsgrad nicht dem Genre entspricht oder der Alter der Zielgruppe, aber es ist so anders und wirklich anstrengend. Angefangen in den Kapiteln die sehr lange sind, es gibt an sich 4. Der Text dazwischen ist einfach nur durch Absätze unterteilt. So muss man wirklich genau gucken wo man dann aufhört zu lesen damit man den faden auch gleich wieder findet wenn es dann weiter gehen sollte. 

 

Was es aber wirklich schwierig macht, sind die manchmal ellenlangen Sätze und Schachtelsätze. Dazu wird das gesprochene nicht wirklich gekennzeichnet. Es wird einfach mittels Kommas, zum Beispiel, eingebaut. Das ist sowas von anstrengend. Manchmal fühlt sich ein Satz dann einfach komisch an, dann liest man ihn noch mal und merk das dazwischen ja gesprochenes zu finden ist, also betont man es dann anders. 

Diese 3 Elemente hemmen nicht nur den Lesefluss sondern auch manchmal das Verständnis. Man muss manchmal 2 mal den Satz lesen. Der Wortschatz ist an sich leicht zu verstehen aber das hilft hier aber gar nichts. 

 

Ich weiss nicht was die Autorin damit bezwecken wollte. Ob es ihre normale Art zu schreiben ist. Darum kann ich euch dazu nichts sagen. Sollte es einfach mal ein Experiment sein, oder ist das für sie normal und ihre ganz besondere Eigenart. Ehrlich, sollte es wirklich ihre Art des Schreibens sein, könnte ein weiteres Buch noch so interessant sein was das Thema anginge, ich würde es mir nicht noch einmal an tun.

 

 

Und sonst noch

Das Cover ist einfach wunderschön, da hat der Knaus Verlag einfach ein Händchen für, find ich. Der Titel, ja, der passt doch auch ganz gut, auch wenn ich mir den nie merken konnte. Ich vertauschte die Reihenfolge der Worte immer. Macht aber nichts, es passt schon. 

 

Aber wie gesagt, ich hab was anderes erwartet, auch wenn die Geschichte um Susa sicher interessant war, das Thema ist aktuell, nicht nur das mit der Adoption sondern die Frage was bedeutet Familie, Frau, Karriere und Mutterschaft in einem, seine Wurzeln finden und so auch sich selber. Ich fand die Geschichte ganz gut. Wenn alles andere eben nicht wäre, dann hätte es sicher anders ausgesehen, für mich auf alle Fälle. Wer aber gerne mit speziellen Schreibstilen experimentier, dem könnte das Buch sicher gefallen. Solange das Thema Interesse weckt. 

 

Leider blieben mit die meisten Charaktere auch ziemlich fremd, und so fühlte sich das ganze auch eher so als würde man was vom hören sagen mit bekommen. Wenigstens konnte die Handlung soweit überzeugen das ich das Buch dann doch fertig gelesen habe. Aber ich denke kaum das ich noch mal etwas von der Autorin lesen werde. 

 

Vielleicht gefällt es euch ja besser, solltet ihr euch dazu entscheiden das Buch zu lesen, oder habt ihr es gelesen, dann würde es mich freuen wenn ihr mir verratet wie es euch mit dem Buch gegangen ist. Ist es euch ähnlich ergangen wie mir oder fandet ihr das Buch viel besser als ich?

Ein wirklich witziger Roman mit ernstem Hintergrund

Die sieben Tode des Max Leif: Ein Hypochonder-Roman - Juliane Käppler

Max Leif ist grade mal 41 als ihm ein Herzinfarkt ereilt und ihm einen Denkzettel verpasst. Auch sein bester Freund Paul redet auf ihn ein und macht ihm klar das es vielleicht nicht so gut ist sein Leben nur auf der Überholspur zu verleben. Das er auch mal an sich denken soll, und Arbeit nicht alles ist was einen Sinn im Leben bringt. So überredet Paul Max also dazu, eine Woche mit ihm in die Ferien zu gehen, sich auszuspannen, sich zu erholen, es sich einfach mal gut gehen lassen. Doch wie das Leben, diese Schlappe nun mal ist, macht sie den beiden einen gewaltigen Strich durch die Rechnung! Denn Paul stirbt überraschenderweise an einer Lungenembolie in folge einer Thrombose, und das kurz vor dem Urlaub mit Max. Trotz allem geht max nach Sansibar, überlebt mehr den Urlaub als was anderes, und kommt nach einer Woche wieder völlig fertig nach Hause, doch nichts ist mehr wie es war denn wie es scheint steht auch sein Tod unmittelbar bevor.

 

Die Geschichte

Juliane Kuppler hat sich mit diesem Roman über einen Hypochonder wirklich in mein herz geschrieben. Die Idee war für mich neu, denn ich hab noch nie einen Roman über diese Störung gelesen weder als witzige Geschichte noch als Drama. Und ich finde, die Umsetzung ist ihr mehr als gut gelungen! 

 

Die Geschichte ist total nachvollziehbar und man kann mir auch sehr gut vorstellen wie solch ein Erlebnis jemanden so aus der Bahn werfe kann das es zu einer solche Störung kommt. Man muss sich nur der Komplexität im klaren sein. Das Buch, oder eher Max Leif, konnte mich von den ersten Seiten an mitreissen. Er hat mir an seinem Leben teilhaben lassen, ich lachte mit ihm, nicht über ihn, ich hatte Mitgefühl, kein Mitleid, ich freut mich für ihn genau so wie ich mit ihm verzweifelt war. Von der ersten Seite bis zu letzten hat er mich nicht los gelassen.

 

Der Schreibstil von Frau Käppler ist flüssig, witzig, direkt. Es macht Spass durch die Seiten, das Leben von Max zu rauschen. Das Buch ist in 7 Monate aufgeteilt, jeder Monat für einen  Tod. Diese Kaputte wurden auch wieder in Subkapitel eingeteilt die mit passenden Übertitel versehen wurden. Und ich finde das wirklich sehr passend zur Geschichte. Auch von der Stimmung war alles dabei von besorge, über liebevolle und auch ärgerliche und verzweifelten Momenten war alles mit dabei.

Was das Ende angeht, ich war mehr als zufrieden. Zu viel möchte ich dazu eigentlich nicht sagen aber es ist ein passender Abschluss.

 

Am nächsten morgen halt ich am Krankenhaus, um zu sehen , ob es Paul inzwischen gut genug ginge, um doch mitfliegen zu können. Da war er schon eine Stunde tot. Nicht mehr am Leben! Von einem Tag auf den anderen. Eben noch im Meeting. Jetzt schon tot. Nicht.Mehr.Da.

S.11 – Max

 

Prota- und Antagonisten & Co

Klar, der Protagonist ist Max, den um seine 6 Monate nach der Reise geht es. Max ist mir sofort ans Herz gewachsen und ich kann ihn Förmlich vor mir sehen. Ich kann mir zwar gut vorstellen das manche ihn als nervig empfinden könnten, was aber bei mir nie der Fall war. Er ist ein überaus herzlicher und grosszügiger Mensch, der einfach grade in einer absoluten Kreise steckt. Angst vor dem Tod hat, was eigentlich so nicht mal stimmt, nur oberflächlich gesehen denn die Angst vor dem Tod ist eigentlich mehr die Angst vor dem Leben.

 

Max kämpft sich durch die Tage, Wochen und Monate. Doch er lernt auch viel über sich selber und gibt ein geheimes Preis und wächst doch noch über sich hinaus, was ich einfach toll finde.

 

Juliane Käppler schafft es nicht nur die Emotionen glaubhaft rüber zu bringen sondern auch in mir Emotionen zu wecken. Und das gelingt nicht wirklich jedem Autor. 

 

Klar erfahren wir in der Geschichte ein klein bisschen mehr von Max und diese Häppchen die uns die Autorin zu lesen gibt, reichen aus um uns klar zu werden was in Max ausläuft und warum er manches tut und warum er schlussendlich in diese Krise gerät.

 

Neben Max gibts noch ein paar wenige Nebenfiguren die aber im leben von Max eine ganz wichtig Rolle spielen.

 

Da wäre seine russische Putzfrau Jekatarina Poljakow. Eine resolute aber sehr sympathische Frau, die Max auch mal die Meinung geigt. Sie ist mir eben so ans Herzgewachsen wie Max.

 

Dann haben wir noch Floh, sein Ex-Angestelter. Frau Dr. Bärbeisser, sie bekommt öfters mal das vergnügen sich um Max zu kümmern und Maja… eine verletzliche aber herzliche, ein ach manchmal kratzbürstige Frau, die aber ein grosses Herz hat welches sie zu beschützen weiss. Und die Eltern von Max. Die mir am Schluss dann doch noch sympathisch werden 

 

„Haben Sie eben tatsächlich das Fenster geputzt, oder hab ich mir das eingebildet?“, fragte ich, weil ich mir vor Verlegenheit nichts anderes einfällt.  „Konntest du schreiben Sau darauf“, antwortet sie mit leichtem trotz in der Stimme. „Chabe ich angeschaut zwei Tage und  heute Lappen und Seife gebracht mit.“ Sie beugt sich näher zu mir und tätschelt meinen Arm etwas kräftiger. „Freue ich mich so, dass du wach bist, Max Leif. Chast du uns alle gejagt grossen Schreck! Haben wir in Zeitung gelesen, was passiert ist. War Foto drin mit Auto, das in Schild gesteckt.“

S. 345 Max / Jekaterina

 

Die Sache mit dem Text

Wer die letzten 3 remis hier schon gelesen hat weiss das ich hier noch mit einem anderen Aspekt heran geht. Durch meine Legasthenie, bekommt die Sache mit dem Text eben noch ne andere Komponente, die hier immer Beachtung finden wird.

 

Der Text ist dem Genre angepasst, die Kapitel sind gut von der Länge, so das es immer spannend bleibt und dennoch einen guten und schnellen Lesefluss erzeugt und ich finde das die Länge der Kapitel sehr angenehm ist.

 

Das Buch ist im Blocksatz gedruckt was ich sehr angenehm finde, denn es macht s einfacher die Zeile nicht zu verlieren, also für mich. Mag bei anderen Legastheniker vielleicht etwas anders sein. Aber das ganze scheint Fach etwas ruhiger und aufgeräumter und das macht das lesen etwas entspannter. Die Grösse der Schrift ist auch okay. Auch wenn ich mir manchmal doch eine etwas klarere Schrift wünsche.

 

So ein Hirntumor kann man sah sicher operativ entfernen. Vor ein paar Monaten hab ich zwar gesagt, dass niemand an mir rumschnippelt, aber wenn es um einen Tumor im Kopf geht, sieht das natürlich anders aus.  Der muss auf jeden Fall raus. Der zahlt keine Miete. Selbst wenn ich dabei drauf gehe. Ich will gesund sein oder sterben bei dem Versuch, es zuwenden.

S. 203 – Max

 

Und sonst noch

Das Cover find ich toll, Max der im Regen steht. Irgendwie völlig sinnbildlich für die ganze Kreise. Auch der Titel find ich sehr passend, denn 7 mal hätte es ja sein könne das er stirbt, bis…

 

Das Buch ist mein erstes Highlight dieses Jahr und ich bin wirklich sehr begeistert von diesem Buch. Es konnte mich berühren, und das auf eine ganz spezielle Weise. Das Buch schaffe es sich mal genauer mit der Thematik auseinander zu setzen, sich selber mal zu reflektieren. Denn es ist wirklich kein einfaches Thema und für den betroffenen muss so eine Neigung wirklich sehr anstrengend sein. Kaum ist man was, denkt man gleich man könnte sterben, es ist ein Auf und Ab von Gefühlen. Und das ist bestimmt ein sehr nervenaufreibendes Leben. Also ja, das Buch konnte mich bis zur letzten Seite fesseln.

Die Autorin konnte mich mit der Geschichte um Max überzeugen und ich bin sehr gespannt wie der 2. Teil ist, den ich natürlich umbedingt haben muss!

 

Wer gerne witzige Bücher mag, die aber dennoch einen ernsten Hintergrund haben, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Lasst Max in euer Leben und erfahrt wie es ist, immer am Rande des Todes zu stehen.

 

Diner des Grauens von A. Lee Martinez

Diner Des Grauens - A. Lee Martinez

Und dies ist die Geschichte

 

Wenn man Earl und Duke so sehen würde, während sie zusammen im Pick-up durch die Nacht fahren, käme man nie auf die Idee das sie ganz aussergewöhnlich Freunde sind. Denn Earl ist ein Vampir und Duke ist ein Werwolf. Und nein, es stimmt nicht das diese zwei Wesen nicht miteinander können, sie beweisen es nämlich, denn sie sind schon ne ganze Weile zusammen unterwegs und ohne den Vampir wäre der Werwolf wohl untergegangen. 

 

Also, die zwei sind wieder mal Nachts unterwegs, irgendwohin, und landen bei Loretta’s Diner. Nichts ungewöhnliches passiert zuerst, sie gehen rein und wollen sich was genehmigen, doch wenig Zeit verstrich und das Diner wird von Zombies angegriffen. Duke und Earl sind ja einiges gewohnt aber das hat sie dann doch überrascht. Und anscheinend scheint das nicht das erste Mal zu sein den Loretta scheint sich gut wehren zu können. 

 

Doch leider wurde es dann schlimmer und schlimmer und Earl und Duke entscheiden sich etwas zu bleiben um der Sache mit den Zombies und anderen eigenartigen Vorkommnisse auf den Grund zu gehen.

 

 

Die Geschichte

 

Das Buch konnte zwar jetzt nicht mit ganz neuen Ideen aufwarten aber sicher wurde die Idee nicht ganz so konventionell abgehandelt. Aber wer A.Lee Martinez oder auch Christopher Moore gelesen hat, weiss was ich damit meine. Ich mag Geschichten die zwar in den Bereich Horror und oder Fantasy gehören aber intelligent, voller Humor und alles andere als konventionell sind. Die Klischees werden hier nicht bedient, oder nicht in dem Ausmass und das find ich, macht’s eben so reizvoll. 

 

Die Umsetzung der Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es war wirklich sehr unterhaltsam, die Geschichte brachte mich immer wieder zum lachen und schmunzeln. Ich las jeden Tag gerne weiter, einfach weil ich wissen wollte wie es Duke und Earl erging und was sie gedenken zu tun gegen all die böse Magie. 

 

Der Schreibstil von Martinez gefiel mir schon damals als ich das Buch „Zu viele Flüche“ gelesen habe. Er ist voller Humor, und zwar intelligenter Humor. Und vor allem fand ich das Buch spannend. Mit diesem Buch hat er sich, neben Christopher Moore und Terry Pratchett, zu einem meiner Lieblingsautoren erhoben, in diesem ganz besonderen Genre. Auch „Diner des Grauens“ hat eine ganz besondere Stimmung, es ist war zum Teil echt düster, aber dennoch gibt es Momente wo die Atmosphäre umschlägt und leicht wird. Doch das Finale trieft nur so vor düsteren Atmosphäre.

 

Ich sehe das so: Sterben ist das Ding, das deinem Leben einen Sinn gibt, okay? Du willst vielleicht nicht da ankommen, aber ohne hast du nur eine lange, lange Strasse ins Nirgendwo.

S: 279

 

 

Prota- und Antagonisten & Co

 

Die Geschichte lebt von zwei Protagonisten, Duke und Earl. Dem Werwolf und dem Vampir. Beide Charaktere sind so anders als das man es erwarten würde. Der Vampir ist eine Pussy, wenn ich das mal so sagen darf.  Er ist eher weinerlich und hat einen Hang zur Lebensmüdigkeit. Und doch ist er ein wirklich loyaler Typ, der sein besten Freund nie im Stich lassen würde. 

 

Duke, er ist er Werwolf der sich gut im Griff hat. Brummbär würde eher zu ihm passen denn er ist nicht grade der Mann der vielen Worte. Und auch er mag seinen Kumpel mehr als er zugeben würde. 

 

Und dann haben wir noch die beiden Antagonisten. 

 

Tammy, alias Mistress Lilith – Königin der Nacht. Ein asiatischer Teenager, der sich zur Aufgabe gemacht hat die Höllentore zu öffnen um die alten Götter auf die Erde los zu lassen, und das mit ihrer Magie, die nicht grade zu verachten ist. Zusammen mit Chad, ihrem einzigen Gefolgsmann und Handlanger, möchte sie ihr Ziel erreichen und das egal zu welchem Preis. 

 

Martinez ist es also gelungen tolle, nicht alltägliche Figuren zu erschaffen die einem sehr dreidimensional entgegen treten. Jeder der 4 und auch die Nebenfiguren sind in ihrer Art speziell. Liebenswürdig, nervig, oder einfach bemitleidend. Ich schliesse die Augen und ich kann sie vor mir stehen sehen. 

 

Während Earl im Verlauf der Geschichte über sich hinaus zuwächst, verliert Duke seine Beherrschung. Es ist spannend zu erleben wie beide ganz anders reagieren als das man es vielleicht erwarten würde, anhand ihrer vorhergehenden Handlungen. 

 

Eine Vorgeschichte gibt’s es zwar, wenn auch nur ganz kurz angedeutet, aber das reicht in meinen Augen völlig. Man versteht warum die beiden Vampir und Werwolf so gute Kumpels geworden sind.

 

Der Vampir warf einen Blick auf den Boden. Sein Schatten war tatsächlich schon wieder fort. Das tat er ziemlich oft. Manchmal verschwand er für Stunden oder sogar Tage. Earl hasste das. Er wusste, ganz egal, wohin er ging, sein Schatten hatte mehr Spass als er selbst.

S. 13

 

Die Sache mit dem Text

 

Das Buch ist alles andere als schwierig. Es ist leicht und locker zu lesen, einfach tolle Unterhaltung. Die Kapitel sind kurz aber sie bremsen nicht den Lesefluss noch bremst sie die Neugier aus um gleich weiter zu lesen. Der Autor verschont uns mit komplizierten und all zu schwierigen Schachtelsätze. So flutscht man förmlich durch die Seiten.

 

Meine ganz persönliche Meinung zum Buch

 

Ich bin einfach begeistert. Der Titel passt hervorragend und auch das Cover ist toll, wobei mit das alte Cover etwas besser gefallen hat, es hat so ein Widererkennungswert. 

 

Ich hab mich echt gefragt warum ich so lange auf das lesen des Buches gewartet habe? Und bedanke mich beim Piper Verlag, welcher mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Es hätte wahrscheinlich noch lange gedauert bis ich das Buch gekauft hätte, weil mir immer wieder andere dazwischen kommen. Aber das kennt ihr ja alle auch!

 

Die Handlung war einfach toll, zwar die alte Geschichte, Kampf zwischen gut und böse, aber auf eine sehr amüsante Weise, die ich euch gerne ans Herzlege. Ich denke, dieses Buch gefällt allen die gerne Fantasy haben die ein kleiner Schuss Horror beinhaltet aber alles nicht ganz zu ernst nimmt. 

 

Eine Fortsetzung gibt es zwar nicht, aber es wird sicher nicht das letzte Buch von ihm sein das ich gelesen habe, eins das letztes Jahr raus gekommen ist, steht schon seit ein paar Monaten auf meiner WuLi. 

 

Herzlich

eure Alex

Der kleine Prinz - Das Buch zum Film

Der kleine Prinz - Das Buch zum Film - Nadja Fendrich, Antoine de Saint-Exupéry

Die Geschichte

In diesem Buch bekommt das kleine Mädchen die Geschichte des kleinen Prinzen erzählt und zwar vom alten Nachbarn, der behauptet ihn gekannt zu haben. Doch bevor sie diese Geschichte zu hören bekommt, muss sie sich gegen die Anweisungen der Mutter stellen, die ihr ganzes Leben, jede freie Minute verplant hat, denn diese will nur das Beste für die Tochter und das geht nur dann, wenn das kleine Mädchen jede Minute ausnutzt um zu lernen, damit sie eine gute Schule besuchen kann, da auch wieder lernt und so zu einer wertvollen Erwachsenen heran wächst. 

 

Doch das Mädchen mag den alten Mann und seine Geschichte und so schleicht sie sich rüber zu ihm und verbringt lieber die Zeit mit ihm und seiner Geschichte, anstatt den ganzen Tag in den Ferien zu lernen. Und dank dieser Geschichte lernt sie nicht nur den kleinen Prinzen kennen und was er so erlebt hat, sondern auch das was im Leben wirklich wichtig ist! 

 

Neu ist die Idee natürlich nicht, denn Nadja Fendrich erzählt die Geschichte nur nach. Und zwar nach dem Klassiker von Antoine de Saint-Exupery. Die Geschichte wurde verfilmt und der Löwe Verlag brachte dann  für Leser ab 8 Jahren, dieses Buch zum Film heraus.

 

Ich muss sagen, ich kenne das Original nicht. Dennoch hat mir diese Geschichte gut gefallen. Und die 16 Seiten mit Bildern aus dem Film, machen dieses Buch zu was besonderem. Kinder werden an diesem Buch sicher ihre Freude haben. 

Der Schreibstil ist dem alter angepasst und leicht verständlich. Auch Spannung gibt es in der Geschichte genug, denn das kleine Mädchen macht Dinge die ihr die Mutter verboten hat und lernt dafür ganz andere Dinge, als das trockne Zeug das ihre Mutter für sie bereit gestellt hat. Welches Kind könnte sich da mit dem Mädchen nicht identifizieren 

Und der Schluss der Geschichte, oder wie man hier auch sagen könnte, die „Moral der Geschichte“ fand ich toll. Es gibt wichtigeres im leben als Karriere, Erfolg, lernen, Geld verdienen und so weiter, denn all das was im leben wirklich zählt, Freundschaft, Liebe… all das kann man sich nicht kaufen. 

 

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das wesentliche ist für das Auge unsichtbar.

 

Prota- und Antagonisten & Co

Hach, die Charaktere waren einfach toll. Der alte Mann, das kleine Mädchen, eine wirklich tolle Freundschaft. Aber auch die Mutter die erst nur den Erfolg des kleinen Mädchens im Kopf hat, die aber am Schluss einsieht das es eben mehr gibt im Leben als nur arbeiten und lernen. Am wichtigsten sind eben die „Kleinen“ Dinge im Leben, die, die gut fürs Herz sind, sie halten uns gesund. Auch der alte Mann, der Weise Alte, der dem Mädchen vermitteln will um was es im Leben wirklich geht wächst einem sofort ans Herz. Auch das Mädchen lernt natürlich einiges fürs Leben. 

Nadja Fendrich schafft es, all die Emotionen die das Mädchen durch die Geschichte begleiteten, toll rüber zu bringen, aber auch die Sorge der Mutter kann man gut nachvollziehen, genau so wie die Leichtigkeit des alten Mannes 

 

Die Sache mit dem Text

Da das Buch für Kinder ab 8 geschrieben wurde, ist der Text auch sehr einfach gehalten. Kurze Sätze wie auch kurze Kapitel. Alles passend zum Alter. Da kann man nichts dran rum meckern, denn es gibt auch keine komplizierten Wörter oder ineinander verschachtelte Sätze.

 

Meine ganz persönliche Meinung zum Buch

Das Cover ist fröhlich, mit der gelben Farbe. Und man sieht den alten Mann und das Mädchen die ausschau halten. Einfach toll. 

Das Buch fand ich wirklich toll, und ich kann es den Eltern, Grosseltern oder anderen nur wärmstens empfehlen, es ist ein tolles Geschenk! 

Mit dem lesen des Buches kann euer Kind, Enkel oder Neffe auch gleich Antolin – Punkte sammeln.  Was natürlich sicher auch eine motivation ist das Buch zu lesen, sollte ein Kind mal nicht so der Typ sein der gerne liest.

Umweg nach Hause von Jonathan Evins

Umweg nach Hause: Roman - Jonathan Evison, Isabel Bogdan

Die Geschichte

 

Nun, es geht um Ben, er ist Ende 30 und kriegt sein Leben irgendwie nicht auf die Reihe. Psychisch und finanzielle am Ende, durch den Umfall, der sein ganzes Leben zunichte gemacht hat. Doch ist es an der zeit, das weiss er und so nimmt er einen Crashkurz in „häuslicher Pflege“ und nimmt einen Job an in dem er Trevor, einen 19 jährigen Jugendlichen mit Muskeldystrophie pflegen soll. Was sich alles andere als leicht heraus stellt. Denn Trev ist zynisch, aber wer kann ihm verdenken. Die Mutter ist alles andere als überzeugt von Ben und doch sieht sie das er es gut kann mit ihrem Sohn, also lässt sie ihn seinen Job machen. Bis zu dem Tag an dem sie erfährt das Treff seinen Vater besuchen will und dazu quer durchs Land reisen muss. In der Vermutung das Ben ihm diese Floh ins Ohr gesetzt hat entlässt sie ihn, doch sie sollte ihre Meinung noch ändern. Und so beginnt ein Abenteuer mit vielen unvorhergesehenen Ereignissen.

 

 

Leider konnte das Buch nicht mit neuen Ideen aufwarten, mir schwirrte immer der Vergleich von „Ziemlich beste Freunde“ durch den Kopf. Ich hatte immer etwas das Gefühl das der Autor da ein wenig Ideen geholt hat. was ich aber nicht schlimm finde. Doch die Geschichte wurde soweit gut umgesetzt, insofern das sie nachvollziehbar und sinnvoll ist.  Und doch konnte mich das Buch jetzt nicht vom Hocker reissen. Es war sicher nicht langweilig aber es war auch nicht so spannend. Es hat mich einfach gut unterhalten. Das wars aber auch schon.

 

Der Schreibstil machte mir, vor allem am Anfang, ziemlich zu schaffen. Warum? Nun, der Autor wollte sicher die Verzweiflung und der Frust von Trevor rüber bringen. Vor allem in Sachen Sex,denn den wird er wohl nie haben. Und so sprachen sie ziemlich abfällig über Frauen. Und das fand ich total unnötig. Das hat mich echt mega gestört und wär es nicht besser geworden, hätte ich das Buch echt Reitweg geschmissen, aber er hat grade mal noch die Kurve gekriegt, man muss einfach etwas Geduld haben und über die 150 Seiten hinaus kommen. Die Geschichte kann ja nicht mit rasanten Wendungen ausarten, aber das muss sie auch nicht, denn das hätte wirklich nicht zur Geschichte gepasst. Die Kapitel sind kurz, und zwischen drin erzählt uns Ben auch noch was in seinem Leben passiert ist, und man versteht war er so aus der bahn geworfen wurde und man wünscht ihm nur das Beste, das er es endlich hinter sich lassen kann und sein leben neuen Auftrieb bekommt.

 

Tja, und der Schluss… Fand ich irgendwie komisch. Nicht grade ein klassischer Cliffhanger sondern einfach so wischt wasche. So Zack, fertig.  Da hätte ich mir doch einen anderen Schluss gewünscht. Es müsste ja auch kein Happy End sein aber einen den man erkennen kann.

Als ich beschloss, mich um Menschen zu kümmern, die weniger Glück im Leben haben als ich, war ich pleite, also bin ich vielleicht nicht grade Florence Nightingale. Und wenn man bedenkt, was mit Piper und Jodi passiert ist, bin ich vielleicht nicht mal besonders gut dafür geeignet, mich um Menschen zu kümmern.

Seite 7 (Ben)

 

Prota- und Antagonisten & Co

 

Egal um welche Personen es geht, sie haben mich alle auf ihre Art berührt. Sei das Trevor, der mit seinem Schicksal hadert, Ben, der ebenso sein Packet mit sich rum schleppt. Die Mutter die sich ständig und immer sorgen macht und übervorsichtig ist. Aber auch Tresors Vater, der vor Jahren schon abgehauen ist aber seit Jahren versucht ein besserer Vater zuwenden. Oder Dot, die sie auf ihrer Reise aufgabeln und ein Stück ihres Weges mit nehmen. Aber auch Peaches und Elton. Sie sind alle liebenswert auf ihre Art. Müsste man jede einzelne Person mit einem Schlagwort auszeichnen würde das so aussehen…

Ben – verloren / Travor – wütend / Die Mutter – überfürsorglich / Dot – rebellisch / Peaches – naive / Elton – unterbelichtet und Tresors Vater – verpeilt. Wie ihr seht, eine alles anders als einfache Mischung, doch alle verhalten sich dem Alter gerecht und können so die Geschichte unterstützen und immer mal wieder mit einer überraschende Wendung aufwarten.

 

In einer guten Geschichte hofft ma ja das sich die Figuren entwickeln, und in dieser machen wohl Ben und Trev die grösste Veränderungen durch. Jeder schliesst auf seine Weise frieden mit der Vergangenheit, auch wenn das für beide alles andere als leicht war. Evison ist es gelungen die Emotionen und Gefühle gut rüber zu bringen. Und das macht die Geschichte dennoch lesenswert, wie ich finde.

 

Da die Geschichte eigentlich Ben’s Geschichte ist, bekommen wir vor allem von ihm Hintergrundwissen zugesteckt. Immer mal wieder zwischen den Kapitel gibt es eins das uns über die Vergangenheit aufklärt, warum Ben so ist wie er eben ist. Was sein Leben so dermassen aus der Bahn gehauen hat.

 

Die Sache mit dem Text

 

Das Buch ist angenehm zu lesen. Flüssig aber ohne all zu viel Spannung. Was ich für diese Geschichte auch nicht angemessen fände. Schliesslich ist es kein Triller. Auch die Längen der Kapitel find ich total passend, nicht zu lang, grade richtig.

 

Ih als Legasthenikerin achte natürlich auch auf andere Merkmale, wenn es sie dann gibt. Doch in diesem Buch hatte ich weder mit zu langen Sätzen noch mit eigenwilligen Wortkreationen zu kämpfen, was für mich der Lesefluss natürlich angenehm gestaltet hat. Der Text ist verständlich also für Erwachsene sicher kein Problem. Auch für jüngere Leser wäre es kein Problem nur das Thema ist wohl eher für Leute in meinem Alter interessant und nicht für 15 Jährige.

 

Was das Schriftbild angeht, der text ist im Blocksatz gehalten und für mich daher aufgerauter und angenehmer zu lesen. Die Schrift hat eine angenehme gösse, doch ich hätte gern eine etwas anderen Font. Wenn ich etwas müde bin, stehen mir die Buchstaben meist ein bist zu dich beieinander.

Vielleicht wirkt das traurig, irgendwie erbärmlich – ein arbeitsloser Hausmann und Vater, der von seiner Frau Taschengeld bekommt, steht da breitbeinig mit zwei kaputten Knien auf dem zweiten Base wie auf dem Mount Everest. Aber das ist es nicht. Traurig ist, dass ich es nicht zurückholen kann. Erbärmlich ist, das ich es nach all der Zeit immer noch versuche.

Seite 366 (Ben)

 

Weitere persönliche Gedanken zum Buch

 

Das Cover find ich toll. Es ist leicht, luftig und versprüht ne Sorglosigkeit die die Geschichte zwar auch in sich trägt aber nicht ganz verscheuchen kann.

Wie schon oben geschrieben ist es ein Buch für zwischendurch, trotz der nicht ganz einfachen Thematik war es mir zu wenig tief, manchmal. Aber nach den anfänglichen Schwierigkeiten bin ich froh es nicht abgebrochen zu haben. Ob ich jetzt noch mal ein Buch es Autors lesen werde. Das kann ich leider nicht sagen, bin eher etwas kritisch eingestellt aber wer weiss, vielleicht kann er mich doch noch mal neugierig machen und schafft es mich mehr zu begeistern. Doch kann ich jene gut verstehen die das Buch abgebrochen haben. Man kann das Buch lesen, muss es aber nicht. Denke verpasst hat man nicht wirklich etwas.

Noch so eine Tatsache über die Welt

Noch so eine Tatsache über die Welt: Roman - Brooke Davis, Ulrike Becker

Zur Geschichte

 

In der Geschichte von Brook Davis geht es um die 7 jährige Millie, die von ihrer Mutter eines Tages im Warenhaus einfach zurück gelassen wurde, mit den Worten; „Ich bin gleich wieder da“. Tja, es vergingen ein, zwei und sogar 3 Tage des Wartens, aber ihre Mutter kam nicht zurück. In den Tagen und Nächten im Warenhaus lernte sie Karl (87), den Tastentipper, kennen. Die beiden freundeten sich an und als Millie entdeckt wurde, half er ihr weg zu laufen. Und da beginnt eigentlich das Abenteuer erst für Mille. Aber auch für Karl und die widerspenstigen Nachbarin Agatha Pantha (82).

 

Neue Ideen fand ich im Buch nicht wirklich, obwohl ich schon dachte das es etwas mehr hergeben würde, nach all den überschwänglichen Meinungen. Das einzige was speziell war, ist die Kombination der Protagonisten. Auch wenn ich mir mehr erhofft habe, fand ich die Umsetzung wirklich gelungen. Auch wenn die Geschichte etwas unglaubhaft ist, finde ich die ganze Storyline doch nachvollziehbar  Das eine hat mit dem anderen ja nichts zu tun, find ich. Ich fand das Buch also nicht langweilig, auch wenn ich lange daran zu lesen hatte. Da war meine Leseflaute dran schuld, aber wirklich spannend fand ich es jetzt auch nicht grad. Es war eine nette Geschichte für zwischendurch.

 

Der Schreibstil fand ich wirklich angenehm, er war witzig und flüssig zu lesen und doch konnte man die leisen Töne zwischen den Zeilen gut erkennen. Was eben die Spannung angeht, ich denke, da hätte man etwas mehr machen können, aber, das musste nicht umbedingt sein, alles passt ganz gut zur Geschichte.

Der Schluss… was soll ich sagen…  Ich hätte mir einen etwas konkreteren gewünscht. Irgendwie ist es ein Schluss und irgendwie ist alles offen.

 

Alle wissen alles darüber, wie man geboren wird, aber niemand weiss irgendetwas darüber, wie ist es so, tot zu sein.

Seite 31 (Mille)

 

 

Prota- und Antagonisten & Co

 

Zu den Protagonisten muss ich sagen das ich sie alle 3 sehr mag. Sie sind zwar grundverschieden aber alle auf ihre eigene Art total herzlich, witzig und einfühlsam. Brooke Davis hat es wirklich geschafft die Charaktere so zu beschreiben das ich sie mir ohne grosse Mühe vorstellen konnte. Ich brauch nur die Augen zu schliessen und ich sehe alle drei vor mir stehen   Es gab an jeder Person was spezielles das sie ganz besonders auszeichnet. Millie, sie ist eins ehr sensibles Kind. Der Tod begleitet sie schon früh und sie macht sich immer sehr viele Gedanken über die Dinge. Dann wär da Karl, der eigentlich abgeschoben werden sollte in ein Altenheim. Das passte ihm natürlich nicht und so machte er sich aus dem Staub. Und in dieser Zeit traf er mit Millie zusammen. Er ist Witwer und trauert immer noch seiner Frau nach. Und durch die Freundschaft mit Millie wird sein Leben wieder spannend. Und Agatha, sie ist einfach der Hammer. Eigentlich kennen die Nachbarin sie nur als die verbitterte, zornige Frau, die seit dem Tod ihres Mannes nicht mehr aus dem Haus geht. Sie ist verbittert und will von der Welt eigentlich nichts mehr wissen. Bis eines Tages Millie vor ihrer Haustür steht. Tja, und so wird auch sie in ein unfassbares Abenteuer verstrickt das ihr wieder einen Sinn im Leben gibt.

 

Was ich schön fand war, das man bei allen 3 Protagonisten eine Entwicklung miterleben konnte, beim einen etwas mehr, beim anderen weniger aber es wäre, finde ich, auch total unglaubhaft wären am Schluss alle viel weiter als am Anfang. Auch hat es die Autorin geschafft die Emotionen glaubhaft zu transportieren.

 

Kurz gesagt, alles hat einfach gestimmt. Man erfuhr etwas von der Vorgeschichte jedes einzelnen, so konnte man auch verstehen warum jeder einzelne so ist, wie er eben ist. Und alle verhielten sich dem dem Alter und Erfahrung entsprechend.

 

 

Die Sache mit dem Text

 

Hier muss ich schnell was dazwischen schieben und zwar, das diese aussagen natürlich sehr von meiner Legasthenie abhängt. Also sollte man dies hier beachten und vielleicht hilft es sogar anderen Legastheniker um ein Buch zu finden das nicht zu schwierig ist.

Als erstes möchte ich auf das Schriftbild eingehen. Das Buch ist im Blocksatz geschrieben, was mir als Legasthenikerin sehr entgegen kommt. Denn der Flattersatz mag ich gar nicht, denn er wirkt für mich total unruhig und es ist auch schwerer die Zeile nichts verlieren. Der Font ist okay. Auch wenn ich es liebt mag wenn die Schrift nicht so eng zusammen stehen würde. Es wär für Legastheniker einfach zu lesen wenn der Zeilenabstand etwas geringer wäre und die Buchstaben klarer voneinander getrennt daher kommen würden. Aber wie gesagt, es war okay. Aber jetzt zum Wesentlichen…

Den Text find ich jetzt einfach zu lesen. Und finde, es sollte wirklich keine Probleme geben und ist dem Genre angemessen. Das Buch ist natürlich für Erwachsene und nicht für Kinder oder gar Jugendliche gedacht. Wobei letztere sicher nicht am Schwierigkeitsgrad schielten würden sondern eher an den Themen der Geschichte. Aber es kommt da halt sehr aufs Alter und die Reife an.

Die Geschichte ist so unterteilt das die Kapitel mit den einzelnen Protagonisten gekennzeichnet sind. So wird man abwechslungsweise einmal mit Millie, dann wieder mit Karl oder Agatha durch die Geschichte mit genommen. Und ich finde auch die Länge dieser total passend.

 

War sie zu still? Kann schon sein. Wir sind vermutlich alle zu irgendwas, denkt Karl.

Seite 177 (Karl)

 

 

Und nun zu meinen ganz persönlichen Gedanken zum Buch

 

Ja, natürlich gebe ich meine Meinung auch in den neuen Rezensionen zum besten was das Cover und den Titel angeht. Also, erst mal zum Cover… Es ist schlicht und das gefällt mir und hat mich auch genau deswegen auf such aufmerksam gemacht. Dunkelblauer Himmel, mit vielen Sternen und Millie die leicht nach Oben schaut. Ja, ich weiss, das ist natürlich meine ganz eigene Interpretation.

 

Der Titel passt in dem Sinne gut, denn immer am Schluss eines Kapitels gibt es einen Absatz der Heisst; „Eine Tatsache über die Welt, die …. genau weiss“. oder im dem Stil. Also so gesehen, passt schon. Hm, konnte mich das Buch fesseln? Nun, es war sicher unterhaltsam aber fesseln würd ich jetzt dazu nicht sagen. Da müsste dann doch sehr viel mehr Spannung dabei sein. Mehr Überraschungen, denn dieses Buch lebt von der Philosophie der Geschichte, den Themen des Lebens wie Verlust, Trauer, den Sinn des Lebens, die Suche, Vertrauen und Liebe. Also von dem her konnte mich die Geschichte überzeugen, auch wenn es für keine neuen Erkenntnisse im Buch zubinden waren, fand ich die Geschichte um die drei einfach sehr unterhaltsam.

 

Bin also sehr gespannt was es neues geben wird von dieser Autorin. Der Debüt-Roman hier hat mich auf alle Fälle neugierig auf mehr gemacht.

 

 

Gedankliches Schlussfazit

 

Leider kann ich mich den vielen überschwänglichen Meinungen nicht ganz anschliessen.  Auch wenn ich das Buch unterhaltsam fand, der grosse Steinwurf war’s für mich jetzt nicht, trotz den philosophischen Themen die uns alle beschäftigen und hier ihren Platz finden. Wo komm ich her, wo geh ich hin, zum Beispiel oder auch Themen wie Verlust, Trauer, Vertrauen und Liebe, und vielleicht auch das neu finden nach einem Schicksalsschlag.  Mit Witz und leisen Tönen zwischendurch wurde ich dennoch gut unterhalten.

Alles so leicht - Mag Haston

Alles so leicht - Meg Haston, Natalie C. Sousa, Alexandra Ernst
Hallo, mein Name ist Stevie und ich habe einen Plan. Ich hungere mich zu Tode. Denn ich bin Schuld am Tod meines Bruders, ich hab ihn umgebracht darum verdiene ich es nicht zu leben. Ja, das ist mein Plan, auch wenn es mein Vater zu verhindern sucht in dem er mich in ein Therapiezentrum steckt. Ich werde schon eine Lösung finden um mein Vorhaben umzusetzen... 
 

Der Anfang...

Noch siebenundzwanzig Tage bis zur Freiheit, und ich bin gefangen in einem Blechkasten mit grau bezogenen Sitzen und den künstlichen Pina-colada-Gestank eines Wunderbaumes, der am. Rückspiegel baumelt. 
Josh - Verzeihung! Joshua - würde mich vermutlich ein hysterisches Huhn nennen. Manchmal stelle ich mir vor, wie er solche Dinge sagt. Es ist nicht so, dass ich seine Stimme höre oder er mir im Traum erscheint oder irgend so ein Quatsch. Aber wenn ich ganz still bin, kann ich beinahe - nur beinahe - die Worte verstehen.
 

Meine Gedanken zum Buch

Ich wurde auf das Buch aufmerksam weil es bei uns auf der Arbeit als Leseex. bei den Jugendbüchern stand. Einfach weil mir das Cover gleich ins Gesicht sprang. Ich mag solche Buchumschläge die so minimalistisch sind. Die Deutsche Ausgabe des Cover gefällt mir ein kleinen ticken besser, auch wenn es nur minimal vom Original abweicht. Der Titel ist dafür ganz anders. "Alles so leicht" Gefällt mir dieses mal bei weitem besser, irgendwie. Den "Paperweight"kann ich so gar nicht mit der Geschichte in Zusammenhang bringen. Wirklich. Als ich den gelesen habe sah ich so aus

Dem tod die Hand reichen

Dem Tod die Hand reichen - Terry Pratchett, Gerald Jung

Zum Buch

Es ist ein Buch welches nicht persönlicher sein kann. Terry Pratchett war ein wirklich toller Autor, wer seine Scheibenweltromane kennt, weiss wovon ich rede. Seine Fantasygeschichten sind einfach fantastisch, voller Humor und wirklich intelligent. Dann vor über 7 Jahren, wurde bei ihm eine seltene Form der Alzheimererkrankung festgestellt. Er outet sich und sagte das er noch so lange Scheiben würde wie es eben ginge, was er auch getan hat.

Kurz nach dem die Diagnose Terry's Leben auf den Kopf gestellt hat, trat die Familie Dimbleby im Herbst 2009 an ihn heran und fragten ihn ob er nicht an der jährlichen Richard Dimbleby Lecture einen Vortrag halten wollen würde. Und nach kurzer Überlegung sagte er zu, denn er hatte viel zu sagen. So entstand dann dieser Vortrag "Shaking Hands with Death".

Der Anfang...

Im Herbst 2009 frage die Familie Dimbleby bei Terry an, ob er die alljährliche Richard Dimbleby Lecture halten wolle, eine im Fernsehen übertragene Rede im Rahmen einer Vortragsreihe, die von er Familie vier Jahrzehnte zuvor zur Erinnerung an den Journalisten Richard Dimbleby ins Leben gerufen worden war. 
 

Meine Gedanken zum Buch

Dieses Büchlein ist nicht nur optisch ein wirklich tolles Buch. Aber das Cover gefällt mir wirklich gut! So schlicht, und doch mit hohem Erkennungwert. Denn der Hut war das Erkennungszeichen von Terry Pratchett. Auch der Titel find ich schön gewählt auch wenn es im Originalen etwas lockerer daher kommt. Was etwas besser zu ihm gepasst hätte, meiner Meinung nach.

Da dieses ein Rede, ein Vortrag ist, ist der schreibst natürlich ganz anders als den wir sonst in den Büchern vorfinden. Schliesslich kann man das ja nicht vergleichen. Aber es lässt sich gewohnt leicht lesen. Terry wurde in diesem Vortrag sehr persönlich. Er erzählt uns ehrlich wie es ihm geht. Nicht nur grade während der Vortrags, sondern im Alltag. Was die Diagnose mit ihm, seiner Familien und Bekannten angestellt hat.  Das er sich alleine gelassen fühlt mit der Krankheit, das er aber gleichzeitig Zuspruch bekommen hat von Menschen die er nicht kannte. Durch Briefe, die eingetroffen sind nachdem er bekannt machte das er Alzheimer hat. Er verrät und aber auch etwas über seine Wünsche, und ein Wunsch ist ihm sehr ans Herz gewachsen. Das selbstbestimmte sterben. Er machte sich die letzten Jahre für "Sterbehilfe" stark. Wie wichtig diese Selbstbestimmung doch ist und das man dafür kämpfen muss um das Tabu aufzuheben.

Rob Wilkins, welcher das Vorwort im Buch geschrieben hat, verrät uns das Terry erst bedenken hatte so offen und ehrlich über das Thema zu schreiben, aber wie sich am Schluss herausstellte, war diese Angst völlig unbegründet, denn der Vortrag kam mehr als nur gut bei den Zuschauern an. Wilkins erzählt uns auch das Terry angst hatte den Vortrag nicht selber abhalten zu können, denn er hatte schon ziemlich Mühe mit der Wortfindung und so haben sie sich entschieden den Vortrag vortragen zu lassen, schliesslich sind die Gedanken und Worte zum Thema zu wichtig. Und der Zufall wollte es so das Tony Robinson, ein befreundeter Schauspieler, an diesem Tag in London eintraf und man ihn bat den Vortrag zu sprechen.

Wir sollten uns um ein gutes und erfülltes Leben bemühen, und am Ende dieses Lebens, in unserer vertrauten Umgebung und im Kreis unserer Lieben, um ein Tod, für den es sich zu sterben lohnt.
Terry Pratchett

Terry Pratchett hat die letzten Jahre viele Interviews gegeben, in Zeitschriften, am TV, aber ich denke, dieses war ihm besonders wichtig. Es ist authentisch und lässt tief in seine Seele blicken. Ich kann dieses Büchlein wirklich jedem ans Herz legen, nicht nur den Fan's von ihm. Denn das Thema und das Tabu rum diese Krankheit und vor allem um die "Sterbehilfe" sollten in der Gesellschaft viel intensiver ausgetragen werden. Die Worte regen zum nachdenken an. Vielleicht schafft es Terry mit seinem Vortrag das manch einer sogar umdenkt.

Still Alice von Lisa Genova

Still Alice: Mein Leben ohne Gestern - Lisa Genova, Veronika Dünninger
Hallo, mein Name ist Alice und bin 50 Jahre alt und mein Leben ist bald vorbei. Ich wurde auf eine seltene, frühauftretende Alzheimer-Erkrankung diagnostiziert. Ich habe Angst, denn ich weiss in etwa was auf mich zukommt. Ich werde meine Arbeit als Professorin vielleicht schon bald nicht mehr ausführen können, meine Forschungen, meine Reisetätigkeit wird auch eingeschränkt werden. Nur wie  schnell wir das alles voranschreiten? Wie schnell werde ich Dinge vergessen, mein zu Hause nicht mehr finden, meine Familie nicht mehr erkennen, mich selber vergessen? 
 
Wie lange werde ich noch ich sein...?
 

Der Anfang:

Alice sass an ihrem Schreibtisch im Schlafzimmer, abgelenkt von den Geräuschen aus dem Erdgeschoss, wo John offenbar von einem Zimmer ins nächste rannte. Sie musste vor ihrem Flug noch die fachliche Beurteilung für einen Aufsatz fertig stellen, der bei der Zeitschrift für Kognitive Psychologieeingereicht worden war, und sie hatte soeben denselben Satz drei mal gelesen, ohne ihn zu verstehen. 
 

Meine Gedanken zum Buch

Ich habe das Buch schon lange auf dem Bildschirm gehabt. Und zwar als es das erste mal erschienen ist. Da sah das Cover natürlich viel anderes aus. Es hat mir sehr viel besser gefallen als jetzt das Film-Cover. Denn es war weiss und in blau waren Schmetterlinge angedeutet. Wer das Buch kennt weiss was es damit auf sich hat. Aber eben, wichtig ist was drinnen steht. Der Titel passt auch und wurde aus dem englischen Übernommen.

Was den Schreibstil von Lisa Genova angeht, der ist leicht und flüssig zu lesen. Angenehm und passend zum Thema. Die Kapitel sind zwar etwas länger als manch andere aber diese und immer wieder mit Absätzen unterteilt, so wurde es nicht langatmig. Die Autorin hat wirklich sehr viel recherchiert und konnte so eine wirklich authentische Geschichte schreiben die nicht zu rührselig ist und doch tief bewegt.

Die Geschichte um Alice ist eine, welche für viele Menschen ein Tabuthema ist. Oder zumindest Angst auslöst weil man selber nie weiss, ob es einen irgendwann trifft. Was aber wahrscheinlich ist, da wir Menschen ja viel älter werden als früher und die Wahrscheinlichkeit stark gestiegen ist an der Altersbedingten Form der Alzheimererkrankung zu erkranken. Aber hier im Buch geht es um eine noch Frau im alter von 50 die diese schreckliche Diagnose gestellt bekommt. Und zwar die früh einsetzende Form, die genetisch bedingt ist, was man auch testen kann. Also Alice ist eine sehr erfolgreiche Professorin an der Uni und ist sehr begehrt an Kongressen. Sie reist viel, hat viele Artikel und ein Buch geschrieben, ist glücklich verheiratet, hat 3 erwachse Kinder und keiner, zu letzt Alice hätte an so einen Schlag gedacht als ihr selber auffiel das sie gewisse Dinge vergisst die noch vor kurzer Zeit kein Problem war. Schliesslich befand sie sich sicher in der Abänderung, was ja all die Symptome auch erklären könnten. Darum dachte sich niemand dabei, vor allem weil ihr Stresspegel auch nicht grade niedrig war. Aber als sie eines Tages nicht mehr wusste wo sie sich befand und nicht mal mehr wusste wo sie zu Hause war, überhand sie sich und ging zum Arzt. Und der Ball geriet ins rollen...

Lisa Genova hat es wirklich geschafft eine sehr authentische Geschichte über diese Krankheit zu  schreiben. In meinem nahen Bekanntenkreis ist auch jemand daran erkrankt, nicht an der frühen Form sondern der Altersdemenz und ich weiss was für einen Verlauf das nimmt und wie ein Mensch abbaut und wie er sich selber das "gestern" vergisst, irgendwann sich selber und alles andere. Wie man körperlich abbaut und wie man auf das vermeintliche zusteuert. Aber auch was es bedeutet als Partner betroffen zu sein, oder als Kind. Was die Ängste angeht, die die Kranken haben, da unterscheiden sie sich kaum von denen anderen sterbenskranken Menschen. Nur dahingehend was die betreffende Krankheit an sich. Aber egal welche Krankheit es ist, wenn man weiss das man stirbt drehen sich wohl bei allen die Gedanken im gleichen Kreis.

Alice ist eine wirklich starke Frau die nicht aufgeben will. Die aber weiss, was sie nicht will. Dahin siechen, den anderen zur Last fallen, nur noch eine Hülle zu sein ohne ihr Bewusstsein. Man durchlebt mit ihrige Ängste, die sehr real sind, man versteht ihre Wut darüber eine "Aussätzige" zu sein. Sich unverstanden zu fühlen, zu merken wie andere beginnen für sie zu entscheiden und so weiter. John, ihr Ehemann auch selber sehr intelligent und Wissenschaftler an der Uni, hat mit dieser Diagnose genau zu zu Kämpfen. Er durchlebt seine Ängste genau so wie Alice, er macht sich natürlich ein wenig andere Gedanken. Er wirkt oft sehr egoistisch, distanziert, manchmal sogar gemein, und doch... Auch wenn uns das zuwider ist, also mir war es, sollte man sich in ihn hinein versetzen zu versuchen. Vielleicht hätte man manches anders gemacht, aber wie wollen wir heute Sagen wie wir reagieren würden, wenn wir dann mal an der selben Stelle stehen würden, was unwahrscheinlich ist.

Alice hingegen kann ich voll und ganz verstehen. Man kann ihre Wünsche sehr gut nachvollziehen, die hätte ich auch. Sie kämpft um sich, um ihre Zeit, die ihr noch bleibt. Um ihr Ich, um das Heute und die Tage die noch kommen sollen.

Ihre 3 Kinder, so unterschiedlich sie sind, wollen schlussendlich alle das selbe, sie die Zeit die ihnen noch bleibt so gut es geht auskosten. Erlebnisse, Erinnerungen und Liebe noch teilen, solange Alice es noch weiss. Wollen es ihr so einfach wie möglich machen und würden wohl viele Aufgeben wenn es sein müsste.

Lisa Genova hat mir mit diesem Buch noch ein Highlight in diesem Jahr beschert welches ich wirklich jedem nur ans Herz legen kann. Eine Geschichte über ein schwieriges Thema, dessen Verlauf und voller Emotionen aber ohne rürselig zu werden.

Blueescreen - Dan Wells

Bluescreen - Dan Wells
Mein Name ist Miri, also Marisa, und ich lebe in Los Angeles, genauer gesagt in Mirador. Wir schreiben das Jahr 2050 und unser Leben ist, na ja, mehr oder weniger sorgenfrei, auf alle Fälle für uns privilegierten. Ich gehe noch zur Schule, verbringe aber meine freie Zeit mit gamen in der VR und Party machen. Wenn man denkt wie man früher lebte, das ist eigentlich noch nicht mal so lange her, dann kann ich mir das gar nicht vorstellen, denn wir sind vernetzt. Immer und überall. Nein, nicht mit den altmodischen Smartphone und so weiter, sondern wirklich vernetzt. In unserem Gehirn haben wir Implantate, so genannte Djinni's, damit bist du 24 Stunden vernetzt. Gut nicht alle, wie schon gesagt aber viele. Dann haben wir auch noch die Nulli's die viele Aufgaben für uns übernehmen, und das nicht nur im Haushalt. Zocken ist auch viel besser geworden, wir brauchen keine Spielkonsolen mehr, durch unsere Inplantate im Gehirn wird eine wirkliche andere Welt, die VR geschaffen. Da bist du wirklich mitten drin. Gut, Kriminalität gibt's auch heute noch, die Gier nach Macht und Geld hat nicht aufgehört zu existieren, genau so wenig wie Drogen. Und eine neue Art dieses Giftes greift grade um sich und ich und meine Freunde werden versuchen dem ganzen auf die Spur zu kommen. So was gab bis jetzt noch nie, und wenn wir es nicht schaffen diese Droge aus der Welt zu schaffen, gibt es bald keine mehr... 
 

Der Anfang...

"Quicksand ist tot". Sahara Stimme drang knisternd aus dem Funkgerät. "Und Fang auch. Ich konnte mich noch mit knapper Not aus dem Kampf zurückziehen". 
"Sie haben Anja mit einem doppelten Blitzangriff überrumpelt." Marisa hockte sich hinter die Kante eines geborstenen Oberlichts. "Ich wollte sie retten, aber auf der anderen Seite des Daches haben ich die Lange aufgeklärt und bin nicht rechtzeitig zurückgekommen". 
 

Meine Gedanken zum Buch

Dieses Buch hab ich bei Piper im Novitätenkatalog im Frühling entdeckt, den sie mir Zugesendet haben. Und als ich die Zusammenfassung las, war ich neugierig, den das Thema geht uns alle an und soweit weg ist es auch nicht mehr mit der VR und KI. Also nahm ich das Angebot mir das Rezensionen. an zu fordern danken an und freut mich auf das Buch. 
 
Dan Wells wird vielen ein Begriff sein, mir auch auch wenn ich von ihm erst 1 Buch gelesen habe, nämlich den ersten Teil der Serienkiller-Trilogie. Und da ich den schreibst kannte, und mich das Thema interessierte freue ich mich wirklich auf das Buch. Tja, leider muss ich sagen das ich viel zu hohe Erwartungen hatte. Aber erst mal von Anfang an. 
 
Cover und Titel passen hervorragend zum Buch. Da hab ich nichts aus zu setzen. Man wird auch hier gleich dem Thema zugeführt. Auf dem Cover sieht man eine Computerplatine und man weiss so, um was es geht. 
 
Was den Schreibstil angeht von Dan Wells, ja, der ist eigentlich leicht und flüssig zu lesen, bis auf die immer mal wieder eingeworfenen spanischen Ausrufe. Die mich manchmal echt nervten denn, ich kann kein spanisch und nicht allseits immer selbsterklärend. Man hätte das echt weg lassen oder dann wenigstens am Schluss des Buches eine Übersetzung dazu geben können. Auch die neu kreierten Wörter sind nicht so schlimm, sie sind einfach und man ist schnell im Bilde für was die Dinger gut sind. Nur manch ein Kapitel war für mein Empfinden zu lange, man hätte sie gut etwas kürzen können, dann hätte das ganze vielleicht etwas mehr Tempo bekommen. Mir kam es oft vor das der Autor mit angezogener Handbremse geschrieben hat. Ich denke, eben, das dieses Thema nicht so einfach ist für ein Jugendroman. Ich mein VR und KI sind Themen wo sich manch Erwachsener noch nicht mal informiert hat, oder es für noch Zukunftsgedöns hält. 
 
Und nun sicher zum wichtigsten Teil, die Geschichte. Hat man die ersten 136 Seiten geschafft, die gefüllt sind mit oberflächlichem Teenie Geblabel, zocken und Party machen, dann kann man sich auf ein interessantes Thema freuen. Ich war wirklich kurz vor dem abbrechen, aber der Autor hat grade mal so noch die Kurve gekriegt. Es erwartet und dann aber eine Geschichte die gar nicht mehr so sehr Sci-Fi ist wie vielleicht manche denken, denn wir nähern uns mit grossen Schritten dieser Realität. VR ist zwar noch nicht in diesem Ausmass möglich wie in diesem Buch, aber es wird auch schon länger an KI gewerkelt. Genauso sind wir in der Medizin schon ein ganzes Stück weit gekommen mit bionischen Protesten. Was alles in 35 Jahren möglich sein wird, das wird sich zeigen. Die Geschichte nimmt aber vor allem das Thema der Sicherheit auf, oder eben eher der Verletzlichkeit des ganzen. Viren wird es auch in Zukunft geben. Alles ist vernetzt, inzwischen auch unter zu Hause. Die Autos, und keiner denkt wirklich daran was alles passieren kann wen jemand dieses System hackt! Online zu sein hat seinen Preis, zwar hat es wie alles seine positiven Seiten aber man sollte nicht blind für die Gefahren werden. Denn je mehr man sich vernetzt je abhängiger und angreifbarer wird man. Und nicht auszudenken was das für Schäden anrichten kann! 
 
Marisa ist die Protagonistin neben ihren Freunden Sahara, Anja, Omar, Bao, Fang. Jugendliche die mit dieser Art zulegen aufgewachsen sind. Nichts neues ist ständig online zu sein. Sie sind mir alle mehr oder minder sympathisch, am Anfang des Buches zu kindisch, was sich dann aber schlagartig ändert sobald es um die "Wurst" geht. Was ich dann doch etwa unglaubhaft fand. Und die Naivität von Marisa ist mir manchmal echt zu viel. Am glaubhaftesten kam mir Sahara und Bao rüber. Intelligent, aber nicht zu altklug, unvorsichtig und naiv. Ich denke, ob wohl manch Jugendroman in jedem alter gelesen werden kann, und ich lese viele Jugendbücher und gerne, kann ich das hier nicht behaupten. Ich denke ich bin einfach zu alt für diesen Roman. Einem 14 jährigen oder 16 Jährigen mag das Buch fantastisch finden aber ein erwachsener wird sich hier wohl zu wenig identifizieren können, nicht wegen des Themas, das geht uns schliesslich alle an, aber wegen der Umsetzung der Charaktere und der Geschichte. 
 

Mein Schlussfazit

Tja, für mich leider kein gelungener Auftakt der neuen Reihe von Dan Wells. Das wichtige Thema ging leider in der Oberflächlichkeit verloren. 

Das Paket von Sebastian Fitzek

Das Paket: Psychothriller - Sebastian Fitzek
 
 
Hallo mein Name ist Emma, ich bin Psychiaterin und meine Welt ist nicht mehr die, die sie sein sollte. Ich glaube ich werde wieder verrückt, ich werde von Wahnvorstellungen geplagt nach dem mir was unsagbar schlimmes zugestossen ist. Keiner glaubt mir wirklich, nur das offensichtliche steht für alle ausser Frage, das ich Verrückt werde und meinen Verstand verliere. Nichts ist mehr wie es sein sollte, seit ich das verdammte Paket für meinen unbekannten Nachbarn angenommen habe. NICHTS!! BITTE HELFT MIT.....


Der Anfang...

Als Emma die Tür zum Schlafzimmer ihrer Eltern öffnete, ahnte sie nicht, das sie dies zum letzten Mal tun würde. Nie wieder würde sie sich, mit einem Stofftier bewaffnet, nachts um halb eins an ihre Mutter kuscheln, vorsichtig bemüht, Papa beim Ins-Bett-Krabbeln nicht aufzuwecken, der im Traum mit den Füssen strampelte, zusammenhangslose Worte murmelte oder mit den Zähnen knirschte. 

Meine Gedanken zum Buch

Zehn Jahre Sebastian Fitzek!!  Zehn Jahre Spannung, wirklich abgedrehte Geschichten, die aber nie , wirklich nie, den Faden verloren haben, die mit den Jahren immer etwas grausamer, blutiger geworden aber einfach immer noch die Besten sind. Und doch ist dieser Roman nicht so grausam wie die letzten von ihm, er ähnelt eher wieder den Büchern in seiner Anfangszeit. Klar, waren nicht alle im gleich gut, aber ein wirklich schlechtes hab ich noch nie gelesen von ihm. Das Schwächste von allen war für mich "Amokspiel". Es war ganz nett und sicher spannend, aber mir hat da das gewisse etwas gefehlt. Aber danach fand ich eigentlich alle Bücher äusserst spannend, die Ideen immer sehr interessant keins war für mich weniger als ne 4 wert. Ich hoffe wirklich, das es noch viele weiter solch tolle ,  spannende und  nervenaufreibende Bücher von ihm zu lesen geben wird. Also erstmal....
 
Herzliche Gratulation her Fitzek zum zehnjährigen Autorenjubiläum, auf viele neue tolle und grausame Ideen! 
 
So, aber nun zum Buch, darum geht es hier ja aber das musste ich jetzt mal schnell loswerden. 
 
Das Buch kommt einfach toll daher. Eingepackt in ein Paket!! Diese Jubiläumsausgabe ist Limitiert. Ab der zweiten Auflage gibt's das tolle Paket dann ohne Paket *gg* Und es ist auch sonst etwas anders als andere Hardcover, denn es besteht eigentlich nur aus einem Einband. Also ohne Schutzumschlag dafür bedruckt, wie man sieht und gestylt wie ein richtiges Paket, eingewickelt in das bekannte Packpapier. Also, danke an den Verlag, super Idee!! Der Titel ist natürlich passend, passender könnte es nicht sein, kurz und auf den Punktgebracht, denn an diesem ominösen Paket die ganze Geschichte. Auch wenn es zu Emma noch eine Vorgeschichte gibt, die alles was mit diesem Fall zu tun hat, zusammenhängt. 
 
Natürlich muss ich auch hier wieder was über den Schreibstil schreiben, denn er ist wie immer bei den Büchern von ihm, spannend, von Anfang bis Ende, rasant, verzwickt, und sehr komplex. Mal nicht aufgepasst und man muss zurück blättern. Die Kapitel switschen in der Zeit vor uns zurück, aber das wird gut gekennzeichnet. Denn es steht immer in welchem Moment wie uns grade befinden. 
 
Zur Geschichte kann ich nur wieder sagen... Nervenaufreibend. Oh man, er nimmt uns wieder mit in eine totale kranke Welt. Emma, die Protagonistin hat als Kind schon schlimmes erfahren. Sie hatte ein totales Arschloch von einem Vater. Gut, er war sicher auch nicht grade geistig gesund, Choleriker sind das ja nie. Dennoch ist so ein verhalten für Kinder schlimm und hinterlassen Spuren, was natürlich auch Emma nicht erspart geblieben ist. Dennoch reifte sie zu einer intelligenten Frau, die ihre eigene Psychiatrische Praxis hat, sie ist glücklich verheiratet und hat auch tolle Freunde. Bis zu diesem Moment der alles kaputt macht, nicht nur ihre Zukunft sondern auch ihre Seele! Stellt euch vor, ihr werdet überfallen, vergewaltigt, seelisch missbraucht und keiner, auch wirklich keiner glaubt euch so richtig, nicht mal der eigen Mann, die beste Freundin. Denn sie kommen immer mit der Vergangenheit daher und sagen das sie halt ne blühende Phantasie hätte. Wie würdet ihr euch fühlen? Dach diesem Vorfall geht es ihr natürlich schlecht, sie wird paranoied und kann nicht mehr auf die Strasse, Monate verbringt sie im Haus. Als wär das nicht schlimm genug, nimmt sie, trotz komischem Gefühl ein Paket für einen nicht anzutreffenden, ihr total unbekannten, Nachbarn an. Aus einer normalerweise harmlosen und Gutgemeinten Tat, beginnt für Emma der Albtraum ihres Lebens.... 
 
Emma ist mir schon nach den ersten 2 Seiten total ans Herz gewachsen. Man fühlt mit ihr, hat Verständnis und ehrlich, während des ganzen Romans, egal wo man grade steht mit seinen Gedanken wer nun schuld ist, wer welche Spielchen spielt und so weiter, fragt man sich nur, Himmel Herrgott, wer ist so krank und tut jemandem so was an?! Ihren Ehemann, Phillips, konnte ich teilweise verstehen aber je länger je mehr fand ich ihn einfach nur noch herzlos und arrogant. 
 
Ja, Fitzek hat es wieder hervorragend geschafft, eine sehr spannende Geschichte zu erzählen, uns aber nie sicher sein zu lassen wer nun auf welcher Seite steht. Er nimmt uns mit in die Welt zwischen Realität und Wahn, die so leicht verschwimmen können das man selber nicht mehr weiss wo einem der Kopf steht. Man wird von einer Seite zur anderen gerissen, nur um nach wenigen Minuten total ratlos wieder am Anfang zu stehen. Immer wieder überrascht er uns mit Wendungen die sich so vorher gar nicht angezeigt haben, vielleicht mal kurz, aber die haben wir ja eh schon wieder verworfen. Ja ja, wie blöd. Ich staunen immer wieder das er selber nicht durcheinander kommt und plötzlich dasteht mit einem Schluss der nicht aufgeht. Respekt. 
 
In diesem Buch hält er sich viel mit Psychologie und dessen Analyse auf. Was ich wirklich sehr spannend fand. So in dem Ausmass kam das, glaube ich, noch nie bei ihm vor.
 

Mein Schlussfazit

Ein typischer Fitzek-Roman, eine rasante Geschichte die uns wieder mitnimmt in die Tiefen der kranken Psyche. Voller überraschenden Wendungen und nervenaufreibend ist. Ein Muss, nicht nur für alle Fitzek-Fans sondern auch für alle die wirklich gute Psychothriller lieben. Auch wenn es ein paar wenige Stimmen gibt, die total enttäuscht zu sein scheinen, ich kann es, ehrlich gesagt, nicht  nachvollziehen. 

 

Zur Geschichte