Tja, ich bin Torben, der Tourmanager von Blutriegel. Ich hab der Band hier grade eine kleine Tour durch Deutschland verschafft. Ehrlich? Ich weiss aber nicht ob ich das nicht jetzt schon bereuen soll, denn mit den Jungs ist es nicht ganz einfach. Ich muss mir einfach immer gut zu reden und Priester, Elvis und Strauss machen lassen, so gut es eben geht.
Erster Satz
Strauss war wie immer zu spät, also trugen Priester und Elvis alle Instrumente ohne ihn runter zum pinken Bus.
Was ich über das Buch denke
Also als erstes muss man sich nicht irritieren lassen was den Titel des Buches angeht. Der bezieht sich nämlich auf die Band in diesem Buch, die eben Blutriegel heisst. Ok, ist spezielle, aber es gibt ja viele spezielle Namen was Bands angeht. Das Cover find ich toll, denn es ist schlicht und so was gefällt mir zur Zeit ganz gut bei den manchmal wirklich zum teil hässlichen Covers die rum schwirren.
Aber nun zum Schreibstil von Manuel Knobel. Und ehrlich, schon hier muss ich mich anstrengen wie ich das sagen soll. Ich würde ihn als schlicht bezeichnen, was eigentlich nicht schlecht sein muss, aber hier hätte es sehr wohl mehr Witz vertragen und vor allem mehr Text. So kam mir das Büchlein eher vor als wäre es ein besserer Aufsatz.
Was die Geschichte betrifft, auf grade mal 97 Seiten wird die 2 wöchige Tour der Band erzählt. Und da kann man sich gut vorstellen wie kurz die 20 Kapitel sind (4.85 Seiten) und wie viel sie preisgeben. Nämlich viel zu wenig. Der Autor schildert darin einfach ein kleinen Ausschnitt des Bandtages. Ich meine doch zu ahnen das so ein Tag doch sehr viel mehr zu bieten hat, auch wenn man all die Klischee behafteten Themen weg lässt. Oder etwa nicht. Ich mein, da hocken 4 Menschen 2 Wochen ständig auf engstem Raum zusammen und dann passiert so wenig? Etwas unglaubwürdig.
Die Geschichte spielt im Jahre 1998 wo sich die blutjunge schweizer Band Blutriegel auf den Weg macht 10 Konzerte in 10 Lokalitäten zu geben. Meist total miese und runtergekommene Löcher. Zuschauererzahl bis zum Ende der Tour mehr als unterirdisch und doch scheinen die Jungs meistens Spass zu haben, wenn sie sich nicht grade am Anmzicken sind. Wüsste man es nicht besser, hätte das Buch von eine Girlgruppe handeln können. Denn Strauss, der Bassist der Truppe, ist gelinde gesagt etwas ungeschickt und nervt ständig mit seiner filmerei. Der Schlagzeuger Elvis, ja der heisst wirklich so, hat nicht grade einen fröhlichen Charakter, Ausraster sind da vorprogrammiert und dann bleibt noch der Sänger der Band, Priester. Er ist es, der immer wieder versucht das ganze zusammen zuhalten. Nebst den Zwischenmenschlichen Problemen haben sie auch angst um ihr Transportmittel, der pinke Bus. Der ruckelt und fährt echt nicht ganz rund, man muss ständig rechnen das der Bus irgendwo im Nirgendwo stehen bleibt, spätestens dann als man falsch tankt. Super... Ehrlich, ich hätte die schon lange stehen lassen und wär nach Hause.
Es klingt wirklich nach einer witzigen Geschichte, aber leider kann ich mich all den positiven Meinungen nicht anschliessen. Ich fand die Story weder witzig noch spannend. So leid es mir tut. Es gab grade mal eine einzige Stelle die mich zum lachen gebracht hat. Und das ist zu wenig, denn es hätte so viel mehr Potential.
Fazit
Leider eine viel zu kurze und Geschichte über das sicher spannende Tourleben. Mit viel Potential nach oben.
Wer sich gerne weiter erkundigen möchte über das Buch,
hier geht es zum Blog, da findet ihr noch andere Meinungen und vor allem ein Paar Ausschnitte aus dem Buch.