Meine Meinung
Titel & Cover:
Vatermord und andere Familienvergnügen ist so sarkastisch, tragisch und ironisch wie das ganze Buch doch der Originaltitel sagt mehr über den Inhalt aus, über den Wahnsinn der diese Familie über 3 Generationen begleitet. Ein Bruch des Ganzen. Das Cover find ich wirklich genial. Die Krone für den Grössenwahnsinn, und der schwarze Klecks passt einfach, denn er ist das Mahnmal dafür das immer einer oder etwas in die Suppe spuckt.
Schreibstil:
Steve Toltz hat einen genialen Schreibstil, nicht ganz einfach aber genial. Mit seiner Wortwahl und seinen Wortspielen ist es ein wahrlicher Genuss sich durch die Geschichte der Deans zu lesen. Nach knapp 30 Stunden Lesezeit ist die Geschichte zu Ende, und ich bin doch etwas traurig, denn es macht neugierig auf mehr. Aus dem Stoff hätte sich noch so viel machen lassen, aber alles hat mal ein Ende.
Geschichte:
WOW... das ist das erste was ich dachte, schon vor dem Schluss, dann, dies ist ein Highlite dieses Jahres und ich wünschte, vom Autor wird es hoffentlich wieder, sehr bald sogar was neues geben! Die Geschichte der Deans ist eine voller Verrücktheiten, voller Philosophie, Sarkasmus und Ironie. Man schüttelt immer wieder ungläubig den Kopf über all den Wahnsinn, all die Dinge die passieren und all der Loyalität die doch immer herrscht. Also ich würde das echt nicht ertragen. Die Geschichte ist voller boshaften Menschen, voller Einsamkeit, Traurigkeit, tolle Ideen und des Versagens und doch voller Lebensmut. man merkt schnell wie sehr all die Gegensätze hier zusammen gehören, das eine existiert ohne das andere nicht. Richtig böse kann man keinem Sein und man hofft immer wieder das es endlich mal klappt, das eine Idee wirklich die ist die alles aus dieser Lethargie reisst um nur gleich wieder zu lesen das es eben nicht so einfach ist. Das Buch ist nicht einfach zu erklären, Mann / Frau muss es selbst gelesen haben!
Personen:
Die Deans. Sind so individuell wie jeder andere und doch sind sie auf eine erschreckende Weise sich sehr ähnlich, denn jeder ist auf seine Art "krank" oder einfach nur "wahnsinnig" Seien das nun die Grosseltern von Jasper oder sein Vater oder eben sein Onkel. Jeder hat so sein ganz eigenes grossen Paket zu tragen. Doch weil alles zusammen hängt wirkt sich alles auf alles aus, keiner kann nur für sich agieren, jeder wird bewusst oder eben meistens unbewusst von allem beeinflusst. Und so stellt sich Martin, Vater von Jasper auch irgendwann mal die Frage, ob es möglich ist wiedergeboren zu werden bevor man stirbt. Wie soll sich denn das sonst erklären das in seiner Familie jeder "wahnsinnig" ist wie der andere?
FAZIT: Dieses wahnsinns Debüt vom Steve Toltz muss man einfach lesen wenn man Philosophie, Politik, Gesellschaft und Methapysik mag. Wenn man Geschichten mag die voller Sarkasmus und Ironie nur so triefen.